Ein kleines Hoppala der Tontechnik in der Werbepause des reichweitenstarken österreichischen Privat-TV-Senders oe24.TV liefert jetzt vielleicht etwas mehr Ehrlichkeit als das zuvor und danach Gesagte: Bei der Debatte zwischen dem Buchautor und SPÖ-Propagandisten Robert Misik und dem rechten Kronen-Zeitungs-Kolumnisten Andreas Mölzer wurde über die SPÖ, ihre Probleme und auch über ihre Chancen bei der Landtagswahl in Salzburg gesprochen.

In der Werbepause der TV-Diskussion sollten die Stimmen der Studiogäste eigentlich nicht mehr zu hören sein – bei Misik gegen Mölzer ist dies aber doch passiert. Besonders interessant dabei die Aussage des SPÖ-nahen TV-Diskutanten, der 2017 auch ein Buch über Christian Kern veröffentlicht hat: “Die Gefahr in Salzburg ist: Der Kay-Michael Dankl ist zehnmal besser als der Egger.” Also selbst der ultralinke SPÖ-Fan Misik schätzt die Chancen des kommunistischen Spitzenkandiaten – Dankl – wesentlich besser ein, als die seines Genossen David Egger.

Robert Misik im TV-Studio.

"SPÖ bald nur noch Splitterpartei"

Auch Krone-Kolumnist Mölzer sah das in den Minuten, in denen sich die Studiogäste unbeobachtet fühlten, die SPÖ-Situation als “Wahnsinn”, beide Talk-Gäste sprachen über das Risiko der SPÖ, bald “nur noch eine Splitterpartei zu sein” – “wie in Graz”.

Ebenso amüsant auch die Innenpolitik-Redakteurin, die den Talk leitete: Sie sagte sehr deutlich, welchen Meinungsforscher sie nicht mehr ernst nehmen würde.

Die Landtagswahl in Salzburg findet am Sonntag, 23. April statt. Der SPÖ droht tatsächlich ein weiteres Wahldesaster – auch aufgrund der andauernden internen Streitereien wird kaum ein besseres Ergebnis für die Sozialdemokratie zu erwarten sein.