Klubobmann Maximilian Krauss, gleichzeitig Bildungssprecher der Wiener FPÖ, stellt Bürgermeister Michael Ludwig und der SPÖ in Sachen geplanter Änderungen im Schulsystem ein miserables Zeugnis aus. Vor allem die angedachte Abschaffung der Schulnoten und der Matura in ihrer heutigen Form bringt Krauss auf die Palme: „Das Bildungsniveau in Wien ist schon längst im Keller. So schneiden Wiener Schüler bei diversen Vergleichen wie etwa dem Bildungsstandard immer schlechter ab, als Kinder in den anderen Bundesländern. Wenn man nun noch die Noten streichen möchte und Lehrer nur mehr Beurteilungen schreiben sollen, wird das zu immer schlechteren Ergebnissen führen.“

„Wiener Kinder sprechen zu schlecht Deutsch, um dem Regelunterricht zu folgen“

Der Meinung des Freiheitlichen dürfte sich die niederösterreichische SPÖ eher anschließen, als der Wiener Bürgermeister. So hat die SPÖ-Fraktion im NÖ-Landtag einer Resolution zugestimmt, in der gefordert wird, „den jüngsten Bestrebungen der Sozialdemokratie, die Matura und Schulnoten abzuschaffen, eine klare Absage zu erteilen“.

Für Krauss ist es zudem unverständlich, warum man nicht die eigentlichen Probleme angehe, anstatt permanent zu versuchen, die Symptome zu bekämpfen: „Die Wiener Kinder sprechen einfach zu schlecht Deutsch, um dem Regelunterricht folgen zu können. Darunter leiden dann wieder jene, die unsere Muttersprache beherrschen, weil im Unterricht auf die anderen Kinder Rücksicht genommen werden muss. Durchbricht man diesen Teufelskreis nicht endlich, ist die Diskussion über die Abschaffung der Noten obsolet!“, wettert Krauss.

58,5 Prozent der Kinder ohne Deutsch als Muttersprache

“In Wiens Volksschulen haben 58,5 Prozent der Kinder in Wien Deutsch nicht als Muttersprache. In Margareten sind es sogar 88 Prozent, in der Brigittenau sind es 84 Prozent – diese Zahlen sollten unwidersprochen klar machen, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt”, sagt Krauss.

Der Wiener FPÜÖ-Obmann fordert daher einmal mehr die Deutschpflicht in den Wiener Schulen – abseits des Fremdsprachenunterrichts: „Es ist keine Bestrafung, in einem Land, in dem Deutsch die Landessprache ist, Kindern diese beizubringen. Ganz im Gegenteil: Es ist ein wichtiger Schritt, um ihnen eine faire Chance für die Zukunft zu geben. 60 Prozent der Schüler in den Deutschförderklassen sind bereits in Österreich geboren, 31 Prozent davon sind österreichische Staatsbürger. 2,6 Jahre waren die Kinder bereits im österreichischen Bildungssystem, ohne jedoch ausreichende Sprachkenntnisse vermittelt zu bekommen. Hier muss nun endlich angesetzt werden.“