Am morgigen Donnerstag soll besprochen werden, wie es im Sport weitergeht. Die Omikron-Variante breitet sich aus – das betrifft auch den Sport! So mussten beispielsweise in der Eishockey-Liga bereits einige Spiele verschoben werden. Der Breitensport hat ebenso unter den bisherigen Lockdowns gelitten.

Das betonte auch Sport-Austria Präsident Hans Niessl: “Die Pandemie hat Österreichs Sport bislang viele Mitglieder gekostet. Ein weiterer Lockdown würde die Bestrebungen, diese Menschen für den organisierten Sport zurückzugewinnen, unterlaufen. Das wäre fatal für unsere Vereine, aber natürlich auch für den allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung. Gerade jetzt sind Sport und Bewegung für die physische und psychische Gesundheit von großer Bedeutung. Besonders für Kinder und Jugendliche. Deshalb ist auch zu begrüßen, dass die Schulen am Montag ins neue Jahr starten.”

Sport Austria fordert andere Vorgehensweisen

Allerdings könnte nicht nur ein weiterer Lockdown, sondern auch die Omikron-Variante die ohnehin angespannte Lage noch weiter verschärfen. So könnte der pandemiebedingte Trend des Mitgliederrückgangs fortgesetzt werden. auch die Omikron-Quarantäneregeln machen Österreichs Sport zu schaffen. Hier sind vor allem die Teamsportarten davon betroffen. Ursprünglich wäre bei Auftreten eines Falles eine gesamte Mannschaft ohne Möglichkeit des Freitestens für 14 Tage in Quarantäne geschickt worden. Das hätte wohl die Einstellung des Teamsports im Winter beziehungsweise im Frühjahr zur Folge gehabt.

Nun hat man die Quarantäne-Regeln ein wenig adaptiert. Bei Auftreten eines Falles muss die Mannschaft für fünf Tage in Quarantäne, wobei sich das Team ab dem sechsten Tag freitesten kann. Doch auch diese Regelung ist für Sport Austria nicht wirklich zufriedenstellend. Viele Spieler und Betreuer würden dem Sport abhanden kommen, weil eine Quarantäne für sie und ihre Familie im Hinblick auf berufliche Verpflichtungen nicht vertretbar wäre. Laut der Bundessport-Organisation würden Regelungen dieser Art Bewerbe praktisch undurchführbar machen. Daher fordert man andere – bundesweite – Vorgehensweisen.

Die Teamsportverbände und Sport Austria haben beim Gesundheitsministerium einen Vorschlag deponiert: Demnach sollte bei Auftreten eines Omikron-Falles die Kontaktpersonen (Spieler:innen, Betreuer:innen, Schiedsrichter:innen etc.) als K2-Personen eingestuft werden, sofern sie den 2G-Status gemäß §2 der jeweils aktuellen Verordnung erfüllt. Laut Niessl wäre damit das Risiko der Weitergabe des Virus viel geringer. Gleichzeitig würde man sicherstellen, dass der Trainings-und Spielbetrieb fortgeführt werden kann. “Quarantäne-Vorschriften dürfen nicht zu einem Quasi-Sport-Lockdown durch die Hintertüre führen! Deshalb hoffen wir, dass dieser Vorschlag umgesetzt wird!”