120.000 Dollar fürs Binden der Schuhbänder: Puma machte Pelé zur Werbe-Ikone
Nicht nur die Fußballwelt trauert um Pelé. Der König des runden Leders war mehr als ein Nationalheld. Er war weltweit als Fußballgott verehrt. Dementsprechend ranken sich um ihn viele Geschichte. Eine davon ereignete sich 1970, als Puma Pelé zur Werbe-Ikone machte. Er bekam 120.000 Dollar nur fürs Binden seiner Schuhbänder. Damals enorm viel Geld.
120.000 Dollar sind auch heute noch ein stolzes Sümmchen, vor allem dann, wenn man sich dafür nur mal kurz die Schuhbänder binden muss. 1970 war das enorm viel Geld. Auch, wenn der Akteur Pelé hieß, der Anlass ein WM-Spiel war und der Auftraggeber Puma. Der brasilianische Ausnahmekicker war damals bereits zweifacher Weltmeister und damit sowohl für Adidas als auch für Puma als Werbeträger zu teuer.
Hinterlistiger und genialer Schachzug bescherte dem Ausrüster enorme Gewinne
Zumindest einigten sich die jeweiligen Firmenchefs, die zerstrittenen Brüder Adolf Dassler (Adidas) und Rudolf Dassler (Puma) darauf, dass keiner der beiden Pelé engagieren würde, weil sein Marktwert bereits 1970 zu hoch war. Dann machte aber Puma einen eben so hinterlistigen wie genialen Schachzug. Die Marke verpasste Pelé ein paar Schuhe, überwies ihm dazu 120.000 Dollar und vereinbarte mit dem Superstar aus Brasilien, sich vor dem WM-Match gegen Peru zu bücken und die Schuhbänder zu binden. Dafür engagierte Puma auch einen eigenen Kameramann, der das Ereignis per Zoom aufnehmen sollte. Der Plan ging auf: Die Umsätze bei Puma schnellten ab diesem Zeitpunkt in ungeahnte Höhen.
"O Rei" wird im Stadion seiner Heimatstadt Santos aufgebahrt
Pelé kürte sich bei der WM in Mexiko im Azteken-Stadion mit der Seleção zum dreifachen WM-Sieger und war zu dem Zeitpunkt bereits unsterblich. Das wird er auch immer bleiben. Selbst, wenn dieser Tage sein Sarg zu Grabe getragen wird. Vorerst wird der Sarg mit den sterblichen Überresten von „O Rei“ (der König) auf der Mittelauflage des Stadions von seiner Heimatstadt Santos aufgebahrt. Davor wird er beim Trauerzug das Haus seiner hundertjährigen Mutter, Dona Celeste, passieren.
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