Am Freitag wurde die Erhöhung der Pauschalen Reiseaufwandsentschädigung (PRAE) von 540 auf 720 Euro im Monat bekanntgegeben und damit eine Forderung der SPORTUNION realisiert. Finanzminister Magnus Brunner und Sportminister Werner Kogler setzten nach der Erhöhung der Bundes-Sportförderung den nächsten wichtigen Schritt für die Zukunft des Amateur- und Breitensports. Sport Austria-Präsident Hans Niessl: “Obwohl noch wichtige Detailfragen zu klären sind: Die Anhebung der PRAE ist ein wichtiger Impuls für den gemeinnützigen Vereinssport, weil sie den Sportbetrieb absichert und damit auch dazu beiträgt, die Vielfalt unserer Sportkultur aufrechtzuerhalten. Ein großes Dankeschön dafür an Sportminister Werner Kogler und Finanzminister Magnus Brunner.”

“Diese lange erwartete Erhöhung hilft, die Teuerungen im Amateur- und Breitensport abzufedern. Bei vielen Betroffenen war es zuletzt schon so, dass ein Szenario gedroht hat, bei dem sie finanziell dazuzahlen müssen, wenn sie anderen die Ausübung ihres Sports ermöglichen wollen. Das wurde nun verhindert und es können wieder zeitgemäße Entschädigungen abgerechnet werden”, freut sich Peter McDonald, Präsident der SPORTUNION Österreich. Über 30 Prozent aller SPORTUNION-Abrechnungsbelege bei Bundesport-Förderungsmitteln fallen in den Bereich der PRAE, bei der SPORTUNION- Förderabrechnung für “Kinder gesund bewegen” waren es zuletzt sogar über 60 Prozent.

"Administrativer Aufwand darf nicht steigen"

Die SPORTUNION hatte zuletzt immer wieder betont, dass den Vereinen durch den erhöhten Kostenaufwand langfristig Personal verloren gehen könnte, was für schwer reparable Schäden im System gesorgt hätte. “Denn fällt eine Übungsleiterin oder ein Überleiter einmal weg, gehen für die Menschen in den Vereinen und Gemeinden meist gleich zwei bis drei Kurse verloren. Ersatz zu finden ist nicht einfach. Mit der Erhöhung der PRAE konnte diese Gefahr nun abgewendet werden. Wir hoffen, dass im Gesetzestext dann auch die Hilfskräfte im Sportbetrieb berücksichtigt werden”, sagt McDonald.

Die SPORTUNION warnt aber davor, dass bei der angekündigten Meldepflicht der administrative Aufwand nicht Überhand nehmen darf. “Wir sind für Transparenz, diese darf aber nicht als Folge haben, dass die Sportvereine im administrativen Aufwand untergehen, um zu ihrem Geld zu kommen. Generell könnte man das Thema als Denkanstoß nehmen, Vereinen in diesem Bereich die Arbeit zu erleichtern, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können – den Sport”, sagt der Dachverbands-Präsident.