Nachdem nach Monaten endlich die bereits langersehnten Öffnungschritte eingeleitet wurden und Österreich einem entspannten Sommer entgegen sieht, regt sich im Wiener Rathaus zusehends Nervosität. Bereits jetzt beginnt man, sich auf einen möglicherweise heftigen Corona-Herbst einzustellen, da eine Wiener Modellrechnung davon ausgeht, dass schon eine geringe Verbreitung der indischen Varinate zu einer neuen Welle führen wird.

Im Ö1-Morgenjournal betonte der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, dass nach wie vor Vorsicht geboten sei: „Wir wollten nicht so tun, als wäre die Pandemie jetzt vorbei. Wir sehen in der Hochrechnung, dass wir über den Sommer mit einem ruhigen Geschehen rechnen können, im Herbst kann die neue indische Variante die Zahlen aber extrem nach oben treiben.“

Auch in Sachen Impffortschritt schlägt Hacker leise Töne an und warnt vor zu großer Euphorie: „Das Ziel muss sein, dass 80 Prozent der Gesamtbevölkerung geimpft wird. Wenn wir dies nicht zusammenbringen, dann kann es tatsächlich im Oktober, November noch einmal einen dramatischen Anstieg geben.“