Nein, genau das sind nicht die Briefe, die man gerne in seinem Postkasten vorfindet. Unter dem Betreff „Rückerstattung einer Förderung“ erfolgt zunächst der Vorwurf: Eine verlangte Stellungnahme mit vollständigen Einkommensnachweisen sei nicht rechtzeitig übermittelt worden. Dann die Aufforderung: Die Empfänger sollten aus diesem Grund den Energiebonus in doppelter Höhe an eine angegebene IBAN zurücküberweisen.

Besonders skurril: Das Datum, bis zu dem die Einkommensnachweise übermittelt hätten werden sollen, befindet sich in der Zukunft.

Der Wochenzeitung „profil“ liegt das kursierende Schreiben vor. Das Magazin hat die Stadt Wien damit konfrontiert. Von dort kommt nun Entwarnung. „Da ist der städtischen IT ein Hoppala passiert“, zitiert „profil“ die Medienstelle von Stadtrat Peter Hacker (SPÖ).

In 3800 Fällen Datensätze vertausch

Die Begründung für die technische Panne: Textblöcke seien vertauscht worden. Die Briefe an die Kunden setzten sich aus vier verschiedenen Textbausteinen zusammen, und in 3800 Fällen seien die Datensätze falsch verknüpft worden. Die Empfänger des merkwürdigen Schreibens hätten überhaupt nicht aufgefordert werden sollen, einen Betrag zu überweisen, sondern nur die fehlenden Unterlagen nachzureichen.

Fazit: Nachdem jüngst bei einem SPÖ-Parteitag die Wählerstimmen in einer Excel-Datei vertauscht worden sind, hat man sich nun offenkundig bei den Datensätzen geirrt. Allerdings sind die Folgen diesmal weniger weitreichend: Wer den Brief in Händen hält, sollte ihn schlicht ignorieren, heißt es aus dem Büro des Stadtrats, „keinesfalls“ sollte man den Betrag zurückzahlen.