Der Mediziner mit dem markanten Lockenkopf war das Gesicht der Pandemie. Von Gesundheitspolitikern wie ein Apostel gefeiert, von Maßnahmen-Kritikern zur Persona non grata erklärt. Keinem anderen schlugen Sympathie und Abneigung gleichermaßen entgegen wie dem Berliner Virologen. Der Hass auf ihn ging soweit, dass sich Drosten aus der öffentlichen Diskussion in den Medien herausnahm.

Jetzt ist er wieder da und sorgt in einem Interview in der “Zeit” neuerlich für Schlagzeilen, die vor einem Jahr noch undenkbar erschienen: Drosten kündigte den Verzicht aufs weitere Impfen an und erteilte der FFP2-Maske eine klare Absage: „Ich bin gesund, und für meine Altersgruppe besteht keine Empfehlung zur Impfung, daher nein”, sagte er.

Drosten: "Corona wie eine normale Erkältung"

Auch beim Benutzen von Öffis oder beim Einkaufen sieht der Star-Virologe keine Notwendigkeit mehr für eine Maske. Käme allerdings neuerlich eine Maskenpflicht, was in den Köpfen mancher Corona-Enthusisiasten schon wieder herum spukt, “wäre ich natürlich dabei”.

Testen lasse wolle sich Drosten aber weiterhin: “Ich würde immer wissen wollen, womit ich infiziert bin”, sagte er im “Zeit”-Interview. Tests für die normale Bevölkerung, zumal verpflichtende, betrachtet Drosten dagegen als unverhältnismäßig und lehnt dies ab.

Der Virologe, der drei Mal geimpft ist und zwei Mal infiziert war, verglich Covid vor wenigen Tagen mit einer Erkältung.