Sofia Goggia bleibt auch in dieser Saison in der Abfahrt das Maß aller Dinge. Wie auch im vergangenen Jahr behielt die Italienerin beim ersten Speed-Rennen der Saison die Oberhand. Goggia gewann das Abfahrtsrennen in Lake Louise (Kanada). Allerdings wurde es sehr knapp. Goggia setzte sich nur 0.04 Sekunden vor der Schweizerin Corinne Suter durch. Als Dritte verpasste die Steirerin Cornelia Hütter den Sieg nur um 0,06 Sek. Vierte war Mirjam Puchner.

Pech hatte hingegen Nina Ortlieb. Sie vergab in ihrem ersten Rennen nach einer fast zweijährigen Verletzungspause im mittleren Teilstück eine mögliche Podestplatzierung. Als Sechste konnte die Vorarlbergerin aber ebenfalls zufrieden sein. Ariane Rädler, Christina Ager und Nicole Schmidhofer verpassten die Top Ten.

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Suter und Hütter

Bei Temperaturen um Minus 20 Grad unter dem Gefrierpunkt legte Puchner mit Startnummer acht zunächst eine klare Bestzeit hin. Auf die zu dem Zeitpunkt zweitplatzierte Schweizerin Joana Hählen hatte sie sieben Zehntelsekunden Vorsprung. Doch unmittelbar danach zeigte Goggia, dass es noch besser ging. Vor allem im Mittelteil nahm die 30-Jährige Puchner mit einer ausbalancierten Fahrt die entscheidenden Zehntel ab. Suter und Hütter lieferten sich dann Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Italienerin, stiegen aber beide ganz knapp als Verliererinnen aus.

Hütter meinte nach dem Rennen: “”Es war echt cool zum Fahren, aber während dem Fahren war ich nur überfordert, weil es mich von einer Passage in die andere reingerissen hat. Es ist nur mit mir dahingegangen. Das war heute richtig Rennfahren”, betonte Hütter. Den Hundertsteln nachtrauern wollte sie nicht. “Ich möchte einfach verletzungsfrei bleiben, gesund sein und einfach nur Spaß haben und genießen.”

Schrecksekunde bei Ramona Siebenhofer

“Ich glaube, ich kann mit dem ganz zufrieden sein für das erste Rennen”, sagte Puchner in einem ersten Kurz-Resümee im ORF-Fernsehen. “Es war ein richtiger Fight. Ich habe einfach probiert, dass ich die Ski runterlasse, dass ich Gas gebe, nicht zurückstecke.” Ortlieb zeigte sich erleichtert: “Das tut auf jeden Fall gut und ist eine Bestätigung, dass der Weg stimmt und dass sich die harte Arbeit lohnt.”

Eine Schrecksekunde hatte Ramona Siebenhofer bei etwa 130 km/h zu überstehen. Plötzlich drohte ein Ski, sich selbstständig zu machen. Die Steirerhin konnte allerdings die Situatio retten und hielt sich am Ende auf den Beinen. “Ich bin froh, dass nichts passiert ist und dass es morgen noch eine Chance gibt für mich”, meinte sie im Zielraum. Christine Scheyer fand nach kleinen Fehlern im oberen Streckenabschnitt nicht mehr ins Rennen und hatte über drei Sekunden Rückstand. Nach einem Sturz von Elisabeth Reisinger war die Abfahrt kurz unterbrochen, die Oberösterreicherin konnte selbstständig wieder aufstehen.