Lamparter war als Vierter nach dem Springen in die Loipe gegangen und schloss nach rund vier Kilometer zu Riiber und Stefan Rettenegger auf. Im Finish hatte er die größten Reserven und setzte sich gegen Rekord-Weltcupsieger Riiber durch. Hinter dem Gesamt-Weltcuspieger und Stefan Rettenegger sorgten Thomas Rettenegger mit Platz sechs, Lukas Greiderer und Martin Fritz mit den Rängen zehn und elf für ein mannschaftlich starkes Ergebnis.

Lamparter ist damit dritterfolgreichster Österreicher in der Weltcup-Geschichte der nordischen Kombinierer. Er feierte seinen zwölften Weltcupsieg und zog mit Mario Stecher gleich. Nur Felix Gottwald (23) und Klaus Sulzenbacher (14) haben öfter triumphiert. Nach den zwei Erfolgen im Jänner in Seefeld und Platz eins am Vortag hat Lamparter damit die vier jüngsten Weltcupbewerbe in Österreich gewonnen.

Hirner am Stockerl

Hirner hatte in der vergangenen Saison drei Podestplätze zu verzeichnen, ihr nunmehriger Satz von Sprungrang zwölf auf das Stockerl ist aber beachtlich. Schon am Vortag war sie von Position elf auf fünf gelaufen. Im ersten Kompakt-Bewerb der Frauen feierte die Norwegerin Ida Marie Hagen ihren Premierensieg im Weltcup.

Sie kam erstmals an ihrer um zwei Jahre jüngeren Landsfrau Gyda Westvold Hansen vorbei, deren Serie von 14 Weltcup-Erfolgen en suite sie beendete. Hagen selbst war bis Samstag jene Athletin mit den meisten Podestplätzen – nämlich neun – ohne Sieg gewesen, fünf zweite Ränge in Serie hatte auch bei den Männern noch niemand gehabt. Nach Sprung-Rang drei fehlten Hagen aber diesmal vor dem 5-Kilometer-Langlauf nur zwölf Sekunden auf Westvold Hansen. Das Überholmanöver gab es noch in der ersten zweier Runden, am Ende war der Vorsprung 3,4 Sekunden.

Hirner lief 49,0 Sekunden zurück solo ins Ziel. Die Lokalmatadorin hatte ihre Mitstreiterinnen auf der zweiten Runde hinter sich gelassen. “Ich habe den Anschluss gefunden und gedacht, ich probiere es einfach einmal. Nach meinem Sprung war auch ein bisschen Wut dabei, vielleicht hilft mir das beim Laufen”, sagte Hirner, im Vorjahr in Ramsau auch einmal Zweite. In nun sechs Weltcup-Rennen im nordischen Traditionsort ist sie stets in die Top sechs gekommen. Coach Wilhelm Denifl war voll des Lobes: “Taktisch wie ausgemacht und am Schluss noch richtig angegriffen.”