Vincent Kriechmayr holt sich die letzte Abfahrt in dieser Saison. In Courchevel/Meribel (Frankreich) rast der ÖSV-Läufer zum Sieg und lässt die Schweizer Marco Odermatt und Beat Feuz hinter sich. Kriechmayr war um 0,34 Sekunden schneller als der Schweizer, der bereits als Weltcup-Gesamtsieger feststeht. Feuz hatte eine halbe Sekunde Rückstand auf den Österreicher, bei Kilde waren es 0,85. Alle übrigen Läufer dahinter lagen im WM-Ort von 2023 über eine Sekunde zurück.

Für den Norweger Aleksander Aamodt Kilde reichte am Ende der vierte Platz, um sich die Kristallkugel in der Abfahrt zu holen. Zweitbester Österreicher wurde Daniel Hemetsberger auf Platz vier. Daniel Danklmaier schaffte es als drittbester ÖSV-Läufer noch unter die besten zehn Läufer (9.). Matthias Mayer fuhr auf Platz zwölf. Es folgen Otmar Striedinger (14.) und Max Franz (15.). Bis zu Platz 15 gibt es beim Weltcupfinale noch Punkte.

Aus Kriechmayrs Sicht bekam eine durchwachsene Saison noch einen späten Höhepunkt. Bei den Olympischen Spielen in Peking lief es für den 30-Jährigen nicht nach Wunsch, er kehrte ohne Medaille zurück. Immerhin hat der Doppel-Weltmeister als einziger Österreicher bisher in dieser Saison zwei Rennen gewonnen. “Die Saison war nicht ganz das, was ich erwartet habe nach der letzten. Ich habe versucht, heute alles reinzulegen, was ich drauf habe. Das ist mir sehr gut gelungen”, kommentierte Kriechmayr seinen insgesamt elften Sieg im Weltcup. “Letzte Saison habe ich doch eine Kugel geholt, habe Medaillen holen dürfen bei einer Weltmeisterschaft. Natürlich setzt man sich dann ein bisschen andere Ziele. Es wird einem nichts geschenkt.”