Am Sonntag feierte Stefan Kraft in Ruka ex aequo mit dem Norweger Halvor Egner Granerud seinen ersten Saisonsieg. Auf den dritten Platz sprang der Japaner Naoki Nakamura, der fast zehn Punkte Rückstand hatte. Kraft jubelte damit über seinen insgesamt 26. Weltcup-Erfolg. Der Weltmeister aus Salzburg stieß als Halbzeit-Vierter dank eines 147-m-Fluges noch auf Platz eins vor, am Vortag war er in Finnland Zweiter geworden. Auch schon beim Auftakt in Wisla hatte Stefan Kraft mit Rang drei überzeugt.

Der Salzburger ließ nach seinem ersten Ruka-Podestplatz gleich einen Sieg folgen. In der Gesamtwertung rückte er als Zweiter bis auf fünf Punkte an Wisla-Double-Gewinner Dawid Kubacki heran. Der Pole sprang nach Zwischenführung auf Platz sechs. Auch Samstag-Sieger Anze Lanisek (SLO/4.) büßte im Finale Positionen ein. Kraft und Granerud (145 m) zeigten hingegen in der Entscheidung bei durchaus kniffligen Windverhältnissen besonders weite Sprünge. Wobei Kraft ausgerechnet die unterdurchschnittliche Benotung durch den österreichischen Punkterichter den alleinigen Sieg kostete.

Im abschließenden Finnland-Wettbewerb wurde Daniel Tschofenig zweitbester Österreicher auf Platz acht. Manuel Fettner rutschte vom sechsten auf den elften Platz zurück. Unmittelbar hinter dem Routinier landeten auch Jan Hörl und Michael Hayböck knapp außerhalb der Top Ten. Die nächste Station ist erst ab 9. Dezember Titisee-Neustadt, weshalb das österreichische Team vorerst zum Training in Ruka bleibt.

Mit seinem 26. Sieg überholte Kraft in der Bestenlisten des Weltcups übrigens Andreas Felder (25) und ist Neunter. Gesamtleader dieser Statistik ist weiterhin der mittlerweile ebenfalls zurückgetretene Gregor Schlierenzauer (53).