Jubel bei Felix Auböck! Der Schwimmer zieht als Dritter in 1:45,84 Minuten über 200 m Kraul ins Halbfinale am Abend ein. Nachdem undankbaren vierten Platz am Samstag hat Auböck damit sein Lächeln wiedergefunden. Auch Auböcks Mutter war hautnah in Budapest dabei: “Was sie gesagt hat? Dass es ihr sowieso egal ist, welchen Platz ich mache”, erzählte Auböck mit einem Lachen. Für den Niederösterreicher geht es nun um den Einzug in das Finale am Montagabend.  “Es war wichtig, dass ich zurückkomme. Das habe ich ganz gut über die Bühne gebracht. Der nächste Schritt wäre, das Finale zu schaffen”, sagte Auböck in der Duna Arena. Im Vorlauf fehlten nur 14 Hundertstelsekunden auf seinen österreichischen Rekord, dieser sei im Semifinale definitiv möglich. “Das Ziel ist immer, eine Bestzeit bei einem Großereignis zu schwimmen.”

Zuvor hat Auböck die Bestzeit über seine Paradestrecke 400 Meter Kraul sogar zweimal unterboten, insgesamt um 33 Hundertstel. Allerdings verpasste er wie schon bei den Olympischen Spielen in Tokio knapp die Medaille. So eine Situation sei schwer, sagte der Kraul-Spezialist, “aber nicht etwas, worauf ich unvorbereitet hineingehe und hilflos bin.” In den letzten Jahren sei Auböck als Sportler “so viel gewachsen”. Ganz vergessen könne man die Enttäuschung natürlich nicht, aber er verdrängt “das Verarbeiten eher auf das Ende des ganzen Wettkampfes”.

Felix Auböck steht im WM-HalbfinaleAPA/AFP/Ferenc ISZA

Den Spaß hat Auböck jedenfalls wiedergefunden. “Das Mühsame nach so einem Rennen ist es, in der Früh wieder aufzustehen und sich fertig zu machen. Aber wenn man wieder im Wasser ist, dann weiß man, warum man es macht”, sagte der Bad Vöslauer. “Die Form stimmt auf jeden Fall.”

Lena Kreundl verpasst das Halbfinale deutlich

Mama Auböck erinnerte ihren Sohn an die wesentlichen Dinge. Du musst dir vorstellen, wie außergewöhnlich es ist, was du schaffst”, verriet Österreichs Schwimm-Star den Ratschlag seiner Mutter. Sein Vater wird am Montag oder Dienstag ebenfalls zur Unterstützung nach Ungarn reisen.

In der ungarischen Hauptstadt schwamm Lena Kreundl am Sonntag über 100 Meter Brust unterdessen eine Zeit von 1:11,24 Minuten und verpasste das Halbfinale als 37. deutlich. “Das war gar nichts”, ärgerte sich Kreundl (24). Auf einen Start verzichtete Bernhard Reitshammer (100 Meter Rücken), der sich für die weiteren Aufgaben in Budapest schonen will. Auch Marlene Kahler ließ die 1500 Meter Kraul aus, der volle Fokus der Niederösterreicherin gilt den 200 Meter Kraul am Montag.