Überall werden zurzeit Arbeitskräfte gesucht. Während die meisten Einheimischen auch einen Job finden, ist dieser Anteil unter Migranten niedriger – bei bestimmten Zuwanderergruppen sogar massiv niedriger.

69 Prozent aller Personen mit Migrationshintergrund waren im vergangenen Jahr erwerbstätig. Das sind um sieben Prozentpunkte weniger als bei erwerbsfähigen Bürgern ohne Migrationshintergrund. Allerdings bestehen näher besehen gewaltige Unterschiede innerhalb der Migranten. Während bei einigen Gruppen von EU-Staatsbürgern (siehe unten) ein noch größerer Prozentsatz in den Arbeitsmarkt integriert ist als bei Einheimischen, ist andererseits der Anteil der Erwerbstätigen unter Drittstaatsangehörigen ganz besonders gering.

Erwerbsquote von 46,6 Prozent

Am geringsten ist die Erwerbsquote gemäß der Statistik Austria unter Menschen afghanischer, syrischer und irakischer Herkunft. Nur 46,6 Prozent haben einen Job – weniger als die Hälfte. Auch bei Menschen mit türkischem Migrationshintergrund – die entweder selbst oder deren Eltern aus der Türkei zugereist sind – fällt die Erwerbstätigen-Quote mit 62,7 Prozent deutlich schlechter aus. Nur 76,1 Prozent beträgt sie bei allen Bürgern ohne Migrationshintergrund.

Besonders deutlich ist auch der Unterschied bei Frauen aus Drittstaaten. Der Gesamt-Frauenschnitt beträgt 70 Prozent, bei Frauen aus Afghanistan, Syrien bzw. dem Irak hingegen 25 Prozent, gefolgt von Türkinnen mit 51 Prozent.

Arbeitslosenquote weiterhin hoch

Die höchsten Arbeitslosenquote haben ebenfalls Personen aus der Ländergruppe Afghanistan, Syrien bzw. dem Irak. Hier sind 27,9 Prozent beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet, gefolgt von Türken (14,1 Prozent) sowie Angehörigen sonstiger Drittstaaten (11,1 Prozent).

Gemäß nationaler Definition ist arbeitslos, wer beim AMS als arbeitslos registriert ist. Personen in Schulungen und Ausbildungen gelten in dieser Definition nicht als arbeitslos.

Erwerbstätigenquote meint den Anteil der erwerbstätigen Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren in Prozent der Be völkerung gleichen Alters.