
Flüssiggas reicht nicht: Deutscher Finanzminister klar für Atomkraft-Verlängerung
Der deutsche Finanzminister Christian Lindner hat eine “offene Debatte” über längere Laufzeiten der drei noch verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland gefordert. Der FDP-Chef sagte das am Dienstag beim Tag der Industrie in Berlin. Die Koalitionspartner SPD und Grüne sind noch zurückhaltend.

“Gegenwärtig haben wir noch drei laufende, funktionierende Kernkraftwerke.” Es gehe nicht um einen Winter, der überbrückt werden müsse, sondern um drei bis fünf Jahre der Sicherung der Energieversorgung in Deutschland und der Knappheit beim Gas.
LNG-Terminals helfen nicht
Noch so viele LNG-Terminals, selbst wenn sie schnell gebaut würden, würden diese Knappheit nicht beseitigen. “Deshalb bin ich für eine offene, unideologische Debatte darüber, ob wir übergangsweise auch die Nuklearkapazitäten in unserem Land erhalten”, sagte Lindner. “Es geht jetzt in einer Notsituation nicht darum, Reißbrettpläne zu machen. In einer Notsituation geht es darum, physikalisch zu jeder Zeit und an jeder Stelle unsere Energieversorgung zu sichern.”
Wirtschaftsminister Robert Habeck und Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) hatten von längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke abgeraten, die Ende 2022 vom Netz gehen sollen. “Einem kleinen Beitrag zur Energieversorgung stünden große wirtschaftliche, rechtliche und sicherheitstechnische Risiken entgegen”, hieß es in einem gemeinsamen Prüfvermerk der beiden Häuser.
Kanzler Scholz verweist auf Experten
Skeptisch äußerte sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Die Brennstäbe reichten bis Ende 2022 und bisher gebe es von Expertenseite keine Aussagen dazu, wie die Laufzeit der Atomkraftwerke verlängert werden könnte. Wichtig sei, sie jetzt zur Stromproduktion zu nutzen, um Gas zu sparen. Scholz betonte angesichts der von Russland reduzierten Gaslieferungen die Notwendigkeit eines schnelleren Ausbaus der Erneuerbaren Energien.
Kommentare
Alles WEF!
Woher kommen eigentlich die notwendigen Brennstäbe und das Uran? Auch aus Russland?
Ja das meisten. Tschechien Polen und Frankreich usw. Importieren den größten Teil aus Russland.. man kann das Zeug ja nicht einfach reinschüttet sondern muss es auch aufbereiten und weiter verarbeiten (diese Möglichkeiten sind in Europa sehr begrenzt) mal davon abgesehen das man Uran erst mal haben muss. Die USA könnte bis zu einem gewissen Punkt aushelfen deren Produktion wurden aber in den letzten Jahrzehnten sehr zurück geschraubt und China benötigt das Zeug selbst
Keine Sorge: Die Baerbock hat gute internationale Beziehungen und ist, was das Thema Atomkraft angeht, ziemlich auf Zack. Sie hat bei der indischen Firma Goloka Seva Trust angeblich 250 Tonnen Brennstäbe bestelllt. Laut Experten des dt. Bundesministeriums für Klimaschutz brennen die länger und riechen wesentlich besser.
Hü und Hott Politik kommt nicht nur beim Bürger schlecht an, sondern auch bei der Klientel die der FDP Mann vertritt.
Außerdem wurde seit Verkündung des Atomausstiegs auch nur noch das dringlichste in den Werken gemacht.
Für eine jahrelange Weiter Betreibung muss dann sehr sehr viel Geld in die Hand genommen werden um sie auf den aktuellen Sicherheits Standart zu bringen.