Zuerst Corona, jetzt die steigenden Energiekosten. Der Sport sieht sich mit der nächsten existenzbedrohenden Krise konfrontiert. In Deutschland schlagen die Fußballvereine bereits Alarm. Das berichtet die deutsche “Bild”. So könnten schon bald die Flutlichter in den Stadien ausgehen. Laut dem Vizepräsidenten des Deutschen Fußballbundes (DFB) Hermann Winkler könnten Vereine dadurch in die Insolvenz getrieben werden. In einigen deutschen Städten wurden bereits Maßnahmen getroffen. Dresden versuchte bereits, Amateurvereinen den Betrieb von Flutlichtern zu verbieten. Doch Bürgermeister Dirk Hilbert hat dem einen Riegel vorgeschoben.

In Berlin ist das (zumindest derzeit) noch kein Thema. Der Senat hat einen Arbeitskreis zu der Problematik einberufen. Laut Winkler betonte gegenüber der Bild, dass es bereits die ersten Schreiben von Kommunen gab. So wird die Wärme runtergedreht. Dadurch kann man nicht mehr warm duschen.

Tatsache ist: Ein Amateur-Verein zahlt für den Betrieb der niedrigsten Beleuchtungsklasse I 13 Euro pro Stunde. Im Jahr kommt man damit bei 500 Stunden auf 6500 Euro. Derzeit ist der Profibetrieb davon noch nicht betroffen. Das heißt allerdings nicht, dass man sich nicht mit der Problematik auseinandersetzt. Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung beim VfL Bochum meinte jedenfalls: “Es ist ein Riesen-Thema im Fußball, da wird niemand darum herumkommen. Es ist wichtig, dass der Anstoß von außen kommt. Wir werden das in naher Zukunft im Verein diskutieren.“ Am 15. August soll es dazu eine Sondersitzung geben.

Wie sieht es eigentlich hierzulande aus? Im österreichischen Amateurfußball gibt man sich derzeit noch entspannt. Der eXXpress hat dazu Stellungnahmen vom Salzburger Fußballverband, vom niederösterreichischen Fußballverband sowie vom Vorarlberger Fußballverband eingeholt. “Im Moment ist das noch kein Thema,” lautet der allgemeine Tenor. Ob das im Herbst beziehungsweise im Winter auch noch so sein wird?