Die aktuell steigenden Preise, vor allem im Energiesektor bereitet auch dem Sport Kopfzerbrechen. Hermann Krist, Präsident der Arbeitsmeinschaft für Sport-und Körperkultur (ASKÖ) hat sich in einer Aussendung für die Erhöhung der Bundes-Sportförderung stark gemacht: “Es ist nun endgültig an der Zeit, für den österreichischen Sport und seine 15.000 Sportverbände und -vereine nachhaltige Maßnahmen für die Zukunft zu schaffen. Erstens, was die Finanzierung für die Umstellung auf erneuerbare Energieträger betrifft. Denn wenn die Energie- und Spritpreise so hoch bleiben oder noch höher werden, fallen der Vereinssport und der Eventsport in sich zusammen, weil sich das ein einfacher Verein und seine Mitglieder schlicht nicht mehr leisten können.

Darüber hinaus gehört laut Krist die Basisfinanzierung des Verbands- und Vereinssports nach langen Jahren des Stillstands endlich auf ein ordentliches Maß angehoben. Der organisierte Sport brauche eine Absicherung und Rechtssicherheit, denn ” schließlich leistet er Gewaltiges für die Wirtschaft in unserem Land. Wir hören, dass die politischen Gespräche gut laufen, nur müssen sie endlich auch abgeschlossen und eingepreist werden,” sagte Krist.

Sport sichert mehr als 360.000 Arbeitsplätze

Für Krist ist der Sport jedenfalls “keine kleine Materie mehr, mit all seinen Nebengeräuschen bringt er dem Staat insgesamt jährlich über 24 Milliarden Euro ein.” Der ASKO-Präsident gibt zu Bedenken, dass der Sport mehr als 360.000 Arbeitsplätze sichert. Dies haben unabhängige Experten wieder ermittelt. “Daher ist auch klar, dass endlich mutige Schritte gesetzt werden müssen. Für die Bundes-Sportförderung sehe ich es so wie mein ASVÖ-Kollege Purrer und die Mitglieder einer Arbeitsgruppe in der Sport Austria, nämlich dass es eine Erhöhung auf mindestens 120 Mio. Euro geben muss,” sagt Krist weiter.

Die derzeit kolportierten 100 Millionen Euro würden ja “nur die fehlenden Wertsteigerungen der letzten 10 Jahre ausgleichen, das wäre keine Verbesserung.” Außerdem steigen laut Krist die Anforderungen an an Sportvereine und Sportverbände immer weiter an. Auch die laufenden Kosten werden nicht niedriger.Man stehe den neuen Themenfelder wie Nachhaltigkeit, Inklusion, Gleichberechtigung oder Good Governance grundsätzlich positiv gegenüber, aber: “Das kostet alles zusätzlich Geld, sowohl im Spitzensport als auch im Breitensport an der Basis.”

Zusätzlich dazu gibt es eine Reihe von weiteren Vorschlägen. Diese betreffen vor allem steuerliche Maßnahmen oder eine seit 25 Jahren ausgesetzte Steigerung der PRAE (= Pauschale Reiseaufwandsentschädigung für nebenberuflich im Sport Tätige).

“Der Sportminister hat alle unsere Ausarbeitungen bekommen, wir hoffen, dass er sie beim Finanzminister und seinem Umfeld auch einbringt. Denn wir dürfen nicht vergessen: insgesamt spart sich der Staat etwas, wenn Sport betrieben wird, gesundheitlich wie wirtschaftlich. Teuer wird es, wenn kein Sport betrieben würde. Daher treten wir auch dafür ein, dass die Energiepolitik und Energiewirtschaft die Umstellung von tausenden gemeinnützig geführten Sportanlagen auf erneuerbare Energieträger finanzieren müsste. Denn das kann nicht aus Sportmitteln erfolgen, die brauchen wir für Sportaktivitäten,” hofft Krist.

Hermann Krist wagt in seinem Statement abschließend noch einen Ausblick auf den Herbst: “Meine Sportkollegen und ich hoffen inständig, dass die verantwortlichen Entscheidungsträger nicht wieder Maßnahmen setzen, die den Sportvereinen den Boden unter den Füßen entziehen.”