Sterbliche Überreste von Hamas-Geiseln an Israel übergeben
Die islamistische Hamas will einem Medienbericht zufolge am Mittwoch vier weitere Leichen von Geiseln übergeben. Das habe die Terrororganisation den Vermittlern mitgeteilt, meldete die “Times of Israel” in der Nacht. Damit würde die Zahl der übergebenen toten Geiseln auf zwölf steigen. Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas 28 Leichen übergeben. Israel wird indes den Grenzübergang Rafah für Hilfslieferungen öffnen.
Regierungsvertreter hätten Berichten zufolge mit "Schock und Frustration" reagiert, als nur vier Särge übergeben wurden.IMAGO/Henricus Lüschen
Die Hamas erklärte, es gebe Schwierigkeiten, die sterblichen Überreste in den Trümmerbergen nach zwei Jahren Krieg zu lokalisieren. Israel hält das laut Berichten für eine Verzögerungstaktik. Die israelische Regierung beschloss dennoch, den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten zu öffnen und den Transport humanitärer Hilfe in das Palästinensergebiet zu lassen.
Dies sei eine Reaktion darauf, dass die Hamas die Leichen von weiteren vier Geiseln zurückgegeben habe, berichtet der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan. Israel habe geplante Maßnahmen gegen die Hamas abgesagt, zu denen auch die Halbierung der Zahl der Hilfstransporter gehörte, die in das Gebiet fahren dürfen. Bereits vor Jahren wurde der Gazastreifen abgeriegelt.
Särge mit Überresten von vier toten Geiseln in Israel angekommen
Unterdessen trafen laut der “Times of Israel” die Särge mit den mutmaßlichen Überresten von vier toten Geiseln zur Identifizierung im forensischen Institut in Tel Aviv ein. Die Hamas hatte sie laut der Armee am Dienstagabend Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Der Identifizierungsprozess könne bis zu zwei Tage dauern, schrieb die Zeitung. Die Hamas gab die Identitäten der von ihr übergebenen Geiseln nicht bekannt.
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