Österreichs Exporte sind für die Wirtschaft – und somit für unser aller Wohlstand – von immenser Bedeutung. Mehr als ein Drittel aller in Österreich hergestellten Waren und Dienstleistungen werden im Ausland verkauft. Gemeinsam mit der Maschinenbauindustrie zählt vor allem der Fahrzeugbau mit Auto-Motoren und Kfz-Teilen zu jenen mit dem höchsten Exportvolumen im österreichischen Außenhandel. Wichtigster Partner ist auch hier Deutschland. Doch dieser wichtige Partner wankt.

Grünen und SPD-Anhängern geht es gefühlt besser

Die Stimmung der Deutschen wird immer schlechter. Das ist nicht nur ein Gefühl, sondern nun mittels einer aktuellen Umfrage für ntv und RTL bestätigt. Besonders schlimm ist es im Osten: 70 Prozent der Bürger haben dort nur noch wenig Hoffnung, auf eine Zukunft im Wohlstand.

Aber nicht nur geografisch, sondern auch durch die Parteienlandschaft geht eine Bruchlinie. Wähler der FDP (85 Prozent), AfD (84 Prozent) und Union (60 Prozent) gaben an, dass sich die Stimmung in ihrem Umfeld in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert habe. Überdurchschnittlich oft sagten unterdessen SPD- und Grünen-Anhänger, dass sich die Gemütslage in ihrem Umfeld verbessert habe.

„Deutschland befindet sich seit über einem Jahr im Abschwung“

Die fünf führenden Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands bestätigen die Sorgen der Bürger mit einer erschütternden Wachstums-Prognose von minus 0,9 Prozentpunkten!

Das wird auch Österreich zu spüren bekommen, etwa seine Automobilindustrie, von der in Summe rund 120.000 Arbeitsplätze abhängig sind. Die Lieferverflechtungen mit der deutschen Autoindustrie sind sehr eng. Etwa die Hälfte der heimischen Exporte von Fahrzeugteilen werden nach Deutschland geliefert. Der Abwärtstrend im Nachbarland wird nur schwerlich vor den österreichischen Grenzen Halt machen.

Deutsche Unternehmer, speziell in der Industrie, hatten vor dieser Entwicklung schon zuvor gewarnt. Nun räumen auch die Wirtschaftsinstitute ein: „Deutschland befindet sich seit über einem Jahr im Abschwung.“ Grund sei, dass sich „die Industrie und der private Konsum langsamer erholen, als wir im Frühjahr erwartet haben“, erklärte Oliver Holtemöller, stellvertretender Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Die Produktion sei „nochmals spürbar gesunken“.

Machen Sie sich Sorgen über die Zukunft?