Bei dem Treffen von 21 Staats- und Regierungschefs in Paris brachte der französische Präsident Macron den Einsatz von Bodentruppen seines Landes in der Ukraine ins Gespräch – doch die NATO winkte ab. Generalsekretär Jens Stoltenberg betont: “Keine Pläne für Truppen vor Ort!” Die NATO unterstützt die Ukraine nach der Invasion, aber Bodentruppen sind nicht geplant.

Mehrere EU-Länder kritisieren seine Worte. Außenminister Schallenberg (ÖVP) sieht Macrons Forderung als “Gegenrichtung” zur notwendigen “diplomatischen Perspektive”. Auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt Bodentruppen kategorisch ab. Es werde keine Bodentruppen von europäischen oder NATO-Staaten in der Ukraine geben.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg

"Es könne nichts ausgeschlossen werden"

21 Staats- und Regierungschefs nahmen bei dem Treffen am Montag teil. Zum Abschluss schloss Macron auch den Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine durch sein Land nicht aus. Nichts sei ausgeschlossen, um das Ziel zu erreichen, dass Russland den Angriffskrieg auf die Ukraine nicht gewinne, meinte er. Bei dem Treffen habe es keinen Konsens zum Einsatz von Bodentruppen gegeben, aber in der künftigen Dynamik könne nichts ausgeschlossen werden, sagte Macron. Jedes Land könne eigenständig und souverän über den Einsatz von Bodentruppen entscheiden.