Derzeit tobt ein heftiger Streit um eine mögliche Teilnahme russischer und weißrussischer Athleten bei den Olympischen Spielen in Paris 2024. Das IOC deutete zuletzt an, dass man den Sportlern dieser Länder die Türe öffnen möchte und sich in dieser Frage berät. So könnten Athleten aus Russland und Weißrussland unter neutraler Flagge antreten – trotz des Angriffskrieges in der Ukraine. Derzeit prüfte man Wege, hieß es vom Internationalen Olympischen Komitee. Doch eine Flagge, Hymne oder andere russische und weißrussische Erkennungszeichen sollen verboten bleiben. Zudem sollen Regierungs- oder Staatsbeamte aus Russland und Weißrussland keine Akkreditierung erhalten.

Laut einer repräsentativen Umfrage vom März hat sich ein Großteil der französischen Bevölkerung für eine Teilnahme von Russen und Weißrussen ausgesprochen. Demnach waren 77 Prozent für eine Teilnahme von russischen und weißrussischen Athleten. 27 Prozent waren dagegen. Unter den Befürwortern sprachen sich auch 28 Prozent für eine Teilnahme unter russischer Flagge aus. 44 Prozent meinten hingegen, dass die Sportler unter neutraler Flagge antreten sollten.

Nach dem Vorstoß des IOC Ende Jänner drohte die Ukraine offen mit einem Boykott, sofern russische und weißrussische Athleten im Sommer 2024 in Paris an den Start gehen. Sowohl die französische Regierung als auch die Organisatoren wünschen sich vom IOC eine Entscheidung “bis zum Sommer”. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprach sich gegen einen Start von Aktiven aus Russland und Weißrussland aus.

35 Nationen (darunter auch Österreich) haben sich gegen die Teilnahme russischer und weißrussischer Athleten ausgesprochen. Am 10. Februar gab es diesbezüglich eine Videokonferenz.