Keine guten Aussichten verheißt eine Meldung der Austrian Energy Agency zum österreichischen Strompreisindex (ÖSPI). Der Wert wird im November im Vergleich zum Vormonat um 16,8 Prozent steigen. Im Vergleich zum November des Jahres 2021 liegt er damit um 342,2 Prozent höher. Bezieht man die Entwicklung auf das Basisjahr 2006 (= 100), so erreicht der von der Österreichischen Energieagentur errechnete Index im November 2022 einen Stand von abenteuerlichen 603,41 Punkten. Der Grundlastpreis (620,12 Indexpunkte) steigt gegenüber dem Vormonat um 16,4 %. Im Jahresvergleich steigt er um 328,3 %. Der Spitzenlastpreis (567,86 Indexpunkte) weist im Monatsvergleich ein Plus von 17,8 % und im Jahresvergleich ein Plus von 378,3 % auf.

Das ist die Entwicklung des österreichischen Strompreisindex

So setzt sich der Strompreis in einem typischen Wiener Haushalt zusammen

Für den Endkonsumenten kommen dazu noch Netzgebühren, Steuern und Abgaben. Großzügiger Weise werden im heurigen Jahr keine Erneuerbaren-Förderkosten berechnet. Die wurden aufgrund der ohnehin schon nicht mehr erschwinglichen Strompreise ausgesetzt. Außerdem wird die Elektrizitätsabgabe, befristet bis 30. Juni 2023, auf das durch die EU-Energiesteuerrichtlinie festgelegte Minimum reduziert, und das beträgt 0,4 Prozent. Wie die österreichische Energieagentur berechnet hat, beträgt der Anteil der reinen Energiekosten in einem typischen Wiener Haushalt 50 Prozent des Gesamtstrompreises.

Reine Energiekosten liegen bei 50 Prozent des GesamtstrompreisesQuelle: e-control.at Österreichische Energieagentur