Die führende Autor der Studie, Dr. Jonathan Rogers aus London berichtet, man hätte solche Symptome häufiger nach schweren Covid-19-Fällen erwartet. Tatsächlich aber sehe es so aus, als würden dauerhafte Müdigkeit und Depressionen oft auch nach sehr milden Verläufen die Folge sein.

„Es sieht so aus, als würde Covid-19 die mentale Gesundheit und das Gehirn angreifen. Und es sieht so aus, als sei das eher die Norm, als die Ausnahme“, so der Experte. Ausgewertet wurden Daten von 215 verschiedene Studien aus 30 Ländern. Die alarmierenden Zahlen: Von mehr als 105.000 Patienten mit milden bis schweren Covid-Verläufen, leiden 23 Prozent an Depressionen! Rund 16 Prozent würden zudem gegen Angstzustände kämpfen. Schwäche und Müdigkeit sollen sogar bei knapp 40 Prozent der Leute auftreten.

Corona wirkt auf Sauerstoffversorgung des Gehirns

Dr. Rogers hält eine mögliche Erklärung parat: Die bei einer Covid-Infektion auftretende Entzündung könnte sich negativ auf die Sauerstoffversorgung des Gehirns auswirken. Es bräuchte aber noch mehr Studien, um das genau zu erforschen, wird der Mediziner in der “Birmingham Mail” zitiert.