Insgesamt 150 Covid-19-Patienten, die sich wegen ihrer Infektion in häusliche Isolation begeben mussten, wurden von der Hochschule betreut. Es handelte sich um Kranke mit Risikofaktoren, bei denen sichergestellt werden musste, dass sie bei einer Verschlechterung ihres Gesundheitszustands rasch in ein Krankenhaus kommen.

Dafür wurde der Ohrsensor eingesetzt, der ähnlich eines Hörgeräts getragen wird. Alle 15 Minuten erfasste das Gerät Körpertemperatur, Herzschlag, Atmung und die Sauerstoffsättigung im Blut. Die Werte wurden an das Telemedizinische Zentrum des Klinikums rechts der Isar in München übertragen.

Zusätzlich wurde jeder Patient einmal täglich angerufen und befragt. “Mit minimalem Aufwand realisierte das Team so eine Überwachungsqualität, die der Monitorüberwachung in einer Klinik sehr nahe kommt”, berichtete die Universität. Ungefähr jeder achte Teilnehmer der Studie habe in ein Krankenhaus eingewiesen werden müssen. “Interessanterweise gab die Mehrzahl dieser Patienten später an, dass sie selber zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gemerkt hatten, wie schlecht es ihnen ging”, betonten die Forscher. (APA/dpa/red.)