Promis und Unternehmen protzen gerne auf den sozialen Medien mit vielen Followern und Fans. In Wahrheit sind ihre Profile aber voll mit Bots und Fake-Profilen. Das ergab eine Studie des Marketing-Beraters Sortlist, bei der die Profile der 320 meistgefolgten Accounts unter die Lupe genommen wurden.

Die Promis Jay Alvarrez und Paris Hilton haben besonders viele Fake-Follower

Die Liste von Profilen mit den meisten falschen Followern wird von Influencer Jay Alvarrez angeführt mit 36 Prozent Fake-Followern. Doch auch Promis wie Paris Hilton, Caitlyn Jenner oder Nicki Minaj liegen mit fast 30 Prozent weit vorne in der Statistik. Zu den Vereinen und Unternehmen mit den meisten falschen Followern zählen der Leicester Football Club sowie Pizza Hut, Burger King oder Victoria’s Secret.

Bei den Unternehmen liegen Pizza Hut, Victoria's Secret und Burger King an der Spitze

Die zehn Unternehmen mit den meisten Fake-Followern sind:

Pizza Hut – 30 Prozent Fake-Follower (1,8 Millionen Follower insgesamt)
Victoria’s Secret – 28 Prozent (70,5 Millionen)
Burger King – 28 Prozent (1,9 Millionen)
Krispy Kreme – 28 Prozent (1,9 Millionen)
KFC – 28 Prozent (1,7 Millionen)
Subway – 28 Prozent (1,4 Millionen)
Wendy’s – 28 Prozent (1,1 Millionen)
Nike – 27 Prozent (177,6 Millionen)
McDonald’s – 27 Prozent (4,2 Millionen)
Taco Bell – 27 Prozent (1,5 Millionen)

Einen ebenfalls relativ hohen Anteil an Fake-Followern gibt es bei Sportteams und hier ganz besonders bei Fußballmannschaften. So liegt der englische Club Leicester City FC mit einem Anteil von 32 Prozent “falschen” Fans im Gesamtranking der Sortlist-Untersuchung auf Platz 2. Auf Platz 4 folgen der West Ham FC (30 Prozent) und auf Rang 8 die Deutsche Fußballnationalmannschaft (29 Prozent).

Mehr Follower auf Instagram und Facebook bedeuten auch einen monetären Wert

Follower und Likes sind für viele Influencer und Firmen nicht nur Statussymbol, sondern auch Geschäftsmodell. Die Anzahl an Followern stellt einen enormen monetären Wert für sie dar, um mit Marken oder anderen Kooperationspartnern zusammenzuarbeiten. Freilich: Ist die Zahl künstlich erhöht und ein Teil der Follower in Wirklichkeit nicht echt, bedeutet das für bezahlte Beiträge eine weitaus kleinere Reichweite als ursprünglich angenommen.

Der monetäre Mehrwert durch Fake-Follower hat daher auch seine Schattenseiten, sagt Aline Strouvens von Sortlist: “Eine große Zahl an Fake-Followern kann ein Vorteil sein, weil Influencer dadurch beliebter und einflussreicher wirken als sie sind. Sie können jedoch auch zum Problem werden, indem sie für Geschäftspartner den kommerziellen Wert und die Reichweite eines Influencers sowie die genaue Repräsentation seiner Follower infrage stellen.”