Konkret geht es um eine Studie des Helmholtz Zentrums München. Sie kam zu dem Ergebnis, dass während der zweiten Corona-Welle bis zu viermal mehr Kinder im Freistaat mit SARS-CoV-2 infiziert waren, als es über PCR-Tests gemeldet wurde. Am Ende der zweiten Welle wiesen gar etwa achtmal mehr Kinder Antikörper gegen das Coronavirus auf als am Ende der ersten Welle.

Kinder sind anfällig

Der Erstautor der Studie, Markus Hippich, wird in der “Welt” mit der Vermutung zitiert, dass dies „wahrscheinlich zum Teil auf asymptomatische Fälle im Kindesalter zurückzuführen sei.“ Von den 446 Kindern, die in der zweiten Welle positiv getestet wurden, füllten 92,6 Prozent Fragebögen zu Symptomen aus.

Studienleiterin Anette-Gabriele Ziegler erklärt: „Oft wird angenommen, dass Kinder eine geringere Anfälligkeit für eine SARS-CoV-2-Infektion haben als Erwachsene. Die Datenlage dazu ist jedoch spärlich. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen deutlich, dass sowohl Kinder im Vorschul- als auch im Schulalter für eine SARS-CoV-2-Infektion empfänglich sind. Um das Infektionsgeschehen in dieser Bevölkerungsgruppe besser in den Griff zu bekommen, könnten entsprechende Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung in Kindergärten und Schulen hilfreich sein.“