Es war das erste Derby seit 1997. Ganz Linz war am Samstag im Fußballfieber. Der LASK empfing Blau-Weiß Linz. Bürgermeister Klaus Luger wollte sich das Spiel nicht entgehen lassen und höchstpersönlich im Stadion erscheinen. Doch am Ende machte ihm der Verkehr einen Strich durch die Rechnung. Auf Facebook teilte der Linzer Bürgermeister mit, dass er es nicht ins Stadion schaffen werde.

“Liebe Freunde, und treue Fans von Blau-Weiß Linz, mit schwerem Herzen teile ich euch mit, dass ich es heute nicht zum ersehnten Spiel schaffen werde, auf das ich so lange gewartet habe. Trotz meines frühzeitigen Aufbruchs zum Flughafen, war mir das Schicksal nicht wohlgesonnen und ein unvorhergesehener Zwischenfall hat zu einem stundenlangen Stau geführt. Ich bin zutiefst traurig und enttäuscht,” schrieb Luger.

Dennoch wollte er nicht aufgeben und das Spiel verfolgen. ” Ich werde jedoch nicht aufgeben und mir eine Unterkunft suchen, um das Spiel live über Sky mitzuverfolgen. Das Herz und die Leidenschaft für unseren Verein bleiben unverändert, auch wenn ich heute physisch nicht im Stadion sein kann. An alle, die das Spiel heute besuchen – bringt das Stadion zum Beben für all jene, die nicht dabei sein können. Auf geht’s Blau-Weiß Linz!”

LASK behielt im Derby die Oberhand

Am Ende musste sich sein Herzensverein allerdings mit 0:2 geschlagen geben. Der LASK war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Vor mit 19.080 Zuschauern in der erstmals ausverkauften Raiffeisen Arena drückte der LASK den Außenseiter bald nach Beginn in die eigene Hälfte, stellte die blau-weiße Defensive mit viel Tempo und Spielfreude vor Probleme. Durch einen Schuss von Pintor am langen Eck vorbei (6.) näherten sich die Hausherren erstmals dem gegnerischen Tor an, in der 12. Minute belohnte man sich auch für den Einsatz. Nach schöner Kombination war BW-Goalie Nicolas Schmid bei einem Renner-Versuch noch mit der Hand dran, Ziereis staubte eiskalt ab.

Während Blau-Weiß hauptsächlich durch Zweikampfhärte auffiel und eine halbe Stunde für den ersten Abschluss durch Raphael Hofer weit über das Tor (31.) brauchte, vergab der LASK kurz vor der Pause in Person von Mustapha die große Möglichkeit auf das 2:0. Anstatt den in der Mitte solo postierten Robert Zulj zu bedienen, wählte er von links außen die Variante Flachschuss und bot Schmid die Möglichkeit, mit einer Fußabwehr zu glänzen (41.).

Das Manko aus Sicht des dominanten LASK waren zu wenig kreierte Chancen, die spielerischen Mängel aus den ersten beiden Saisonspielen fanden noch ihren Nachhall. Für BW sollte das freilich reichen. Bald nach Wiederbeginn entblößten die Gäste nach misslungenem Abschlag ihre Defensive, Pintor und Zulj nutzten den Raum zu einer harmonisch-lockeren Doppelkombination, die der Kapitän aus wenigen Metern sicher abschloss. Anschließend spielten die Hausherren den Sieg sicher nach Hause.