Die Idee entstand aus einer Gruppe von Freunden, die “einfach Spaß haben wollten”, sagt Jean d’Indy, der Herausgeber, der hauptberuflich das französische Pendant des Jockey Clubs leitet. „Nachdem die erste Ausgabe innerhalb von zwei Tagen ausverkauft war, verlangten die Zeitungshändler nach mehr Exemplaren – also sagten wir okay, aber erst in vier Jahren!“, sagt d’Indy.

Und so kam es, dass die Zeitung, mit einer Auflage von 200.000 Stück nun seit 1980 alle Vier Jahre erscheint. Wer Glück genug hat, ein Exemplar zu ergattern, muss dafür übrigens 4,90 Euro bezahlen.

Französischer Humor

La Bougie stellt sich als politisch unkorrekt dar und ist wie eine reguläre Zeitung aufgebaut, mit Rubriken über Politik, Sport, internationale Angelegenheiten, Kunst, Rätsel und Promi-Klatsch. Aber die Artikel sind als humorvolle Kommentare konzipiert. Die Schlagzeile dieser Ausgabe – Wir werden alle intelligent sein – steht über einer Geschichte, wie Prüfungen und intellektuelle Leistungen durch KI überflüssig gemacht werden.

“Es ist französischer Humor, der sich nicht in andere Sprachen übersetzt”, sagt d’Indy. “Wir versuchen albern zu sein, aber nicht gemein. Wir machen uns über Dinge lustig, ohne grausam zu sein.” Auf den internationalen Seiten gibt es einen kurzen Artikel, der die Franzosen daran erinnert, wer der “vergesslichste” der modernen britischen Premierminister war – Liz Truss.