In einer flotten Anfangsphase näherten sich die Grazer öfters gefährlich dem gegnerischen Tor an. Gleichsam stimmte bei Teixeira und Co. der Abschluss oder letzte Pass vorerst nicht. Die Kärntner Defensive um Thorsten Mahrer, der im letzten Moment gegen Szymon Wlodarczyk zur Stelle war (30.), erlebte einen anstrengenden Arbeitstag mit einer plötzlich helleren Aussicht: Markus Hameter zeigte Schnegg nach VAR-Konsultation wegen Torraubs die rote Karte. Der Schiedsrichter hatte die Grätsche des Sturm-Verteidigers gegen Simon Straudi zunächst mit Gelb bewertet.

Danach wurden auch die Gäste erstmals in der gefährlichen Zone vorstellig. Straudi prüfte nach Benatelli-Fersler den bis dahin beschäftigungslosen Kjell Scherpen im Sturm-Tor (40.). Kurz darauf ging ein Gemicibasi-Fernschuss knapp daneben (41.).

Klagenfurt mit wenig zwingenden Chancen

Peter Pacult wechselte zur Pause mit Christopher Wernitznig einen weiteren Offensiven ein, während Ilzer Dante für Otar Kiteishvili und Mohammed Fuseini für den müde wirkenden Wlodarczyk brachte. Straudi blieb der gefährlichste Austrianer, sein Schuss prallte von der linken Stange zurück auf Scherpens Bein. Der niederländische Goalie bändigte den Ball rechtzeitig (47.) und war auch bei einem Kopfball von Christopher Cvetko zur Stelle (52.).

Die Gäste konnten mit Fortdauer aber wenig zwingende Chancen herausspielen. Sturm arbeitete sich zurück. Fuseini (65.) und Jon Gorenc-Stankovic (73.) traten mit Abschlüssen aus Abseitsposition in Erscheinung. Die Grazer waren dem Sieg im Finish näher, doch auch Horvats Treffer zählte nicht, weil Assistgeber Fuseini zuvor im Abseits stand (78.). In der 92. Minute rettete schließlich die Torumrandung für Klagenfurt. Affengruber traf mit seiner Direktabnahme eines verunglückten Böving-Schusses die Latte.

Der WAC hat dank eines Elfmetertores von Bernhard Zimmermann in der fünften Minute der Nachspielzeit eine Niederlage gegen Austria Lustenau abgewendet. Das Team von Trainer Manfred Schmid trennte sich am Samstag in der dritten Runde der Fußball-Bundesliga von Lustenau schlussendlich mit 1:1 (0:0). Die Vorarlberger gingen nach einer desolaten ersten Hälfte direkt nach Wiederanpfiff durch Namory Cisse (46.) in Führung, verpassten am Ende dennoch den ersten Saisonsieg.