Es war ein bitterer Abend für Sturm Graz. Das Play-off in der Champions League war in Reichweite. Nach dem 0:1 im Hinspiel wollten die Grazer im Rückspiel den Rückstand drehen. Torjäger Rasmus Höjlund ließ das Stadion in der 27. Minute beben. Die Ilzer-Elf bot dem ukrainischen Spitzenteam paroli und hätte gut und gerne auch mit 2:0 führen können. Ein Bruch im Spiel nach vorne kam mit der Auswechslung des Torschützen. “Höjlands Muskelverletzung hat sich schon in der Pause gezeigt. Es war grenzwertig, er war dann gehandicapt”, erklärte Ilzer.

Noch dazu fehlten Jakob Jantscher, der nach seinem Muskelfaserriss in der Wade bald wieder fit sein dürfte, und Otar Kiteishvili (Achillessehne). In der Schlussphase brachte Ilzer mit Mohammed Fuseini und Christoph Lang Talente im Angriff, die bisher in der zweiten Mannschaft gespielt haben. “Fuseini hat Kiew gut beschäftigt”, zeigte sich der Trainer zufrieden.

Lob von Dynamo-Trainer Mircea Lucescu

Die Ukrainer agierten in der Verlängerung abgezockter Kostiantin Wiwtscharenko und Wiktor Zygankow rissen die Elf von Trainer Christian Ilzer unsanft aus den Champions-League-Träumen, auf der Strecke blieb das Play-off-Duell mit Benfica Lissabon. “Es ist ein bisserl eine Leere jetzt gerade da, irgendwie wäre mehr drin gewesen”, war Sturm-Kapitän Stefan Hierländer nach der Partie enttäuscht.

Sturm-Trainer Christian Ilzer war dennoch stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: “So wie wir aufgetreten sind, war das ein wichtiger Schritt nach vorne.” Für den Coach der Grazer (44) war man mit dem ukrainischen Spitzenteam auf Augenhöhe: “Es haben dann aber Details gefehlt, um gegen einen starken Gegner aufzusteigen”, fasste Sturm-Coach Christian Ilzer die 120 Minuten zusammen.”

Lob gab es auch von Dynamo-Trainer Mircea Lucesu: “Das war ein sehr schweres Spiel für uns. Sturm Graz wird eine gute Meisterschaft spielen, ich sehe sie auf einer Höhe mit Salzburg.” In der Bundesliga bekommt es Sturm am Samstag (19.30 Uhr) nun mit dem SCR Altach zu tun: “Es ist jetzt unser Auftrag, das Spiel gegen Altach nicht aus den Augen zu verlieren und gut zu regenerieren”, schaute Ilzer bereits nach vorne.  Und auch wenn die Clubverantwortlichen dem Geldsegen, den das Erreichen des Champions-League-Play-offs mit sich gebracht hätte – immerhin fünf Millionen Euro -, wohl nachtrauern, so ist die Europa League mehr als nur ein Trostpreis. “Wir freuen uns jetzt auf sechs weitere Spiele”, so Ilzer.

Am 26. August wird die Gruppenphase der Europa League ausgelost. Der erste Spieltag findet am 8. September statt.