Im November startet die Weltmeisterschaft in Katar. Normalerweise eine ungewöhnliche Zeit, zumal eine WM immer im Sommer ausgetragen wird. Doch die enorm hohen Temperaturen im Sommer im Wüstenstaat machen diesen Termin notwendig. Somit findet erstmals eine WM-Endrunde in Katar statt. Allerdings müssen sich Fußball-Fans auch daran gewöhnen, dass die Anstoßzeiten ungewöhnlich sein werden. Das erste Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft wird am 23. November ab 14.00 Uhr über die Bühne gehen. Die Temperaturen im Gastgeberland werden zwar angenehm. Doch hierzulande heißt das:  Erkältungs- und Virensaison.

Sowohl in Österreich als auch in Deutschland steigen die Zahlen derzeit stark an. Von einer sommerlichen Erholung kann derzeit keine Rede sein. Vor allem die Omikron-Variante BA5 bereitet Experten derzeit Kopfzerbrechen. Auch deshalb blicken vor allem Virologen mit Sorge auf die bevorstehende Weltmeisterschaft in Katar – so auch Hendrik Streek. Er befürchtet, dass die Weltmeisterschaft zu einem “Superspreading-Event” werden könnte. Außerdem warnte Streek vor Public Viewings. Gegenüber dem Fernsehsender RTL meinte Streek: “Dadurch kreieren wir gegebenenfalls auch wieder größere Ausbrüche, oder es kann auch zu einem Superspreading-Event kommen, und darauf muss man sich vorbereiten.”

Erhöhte Ansteckungsgefahr durch Public Viewing in Innenräumen

Für den Leiter des Instituts für Virologie an der Universität Bonn ist klar, dass eine erhöhte Ansteckungsgefahr gegeben sein wird. Die Public-Viewing Veranstaltungen werden nämlich eher in Innenräumen anstatt wie üblich im Freien abgehalten. Da das Immunsystem die Variante nicht mehr so gut erkennen kann, können sich laut dem Virologen auch Geimpfte ohne weiteres wieder infizieren. “Zusätzlich ist sie auch etwas stärker ansteckend,” meint Streek. Dabei solle man jetzt schon Vorkehrungen im Hinblick auf den Herbst und den Winter treffen. Deshalb rät Hendrik Streek dazu, wieder mehr Masken zu tragen. “Wir wissen, dass die Maske funktioniert und dass die Maske einen Schutz gibt,” betonte Streek.