Mit seinem Sportwagen mit belgischen Kennzeichen war der in Gent lebende Syrer in Wien unterwegs. Am Universitätsring hielt er an einer roten Ampel. Links von ihm ein dunkler BMW. Die beiden ließen ihre Motoren aufheulen – so heftig, dass Zeugen in einem anderen Auto zum, Handy griffen und die ganze Szene festhielten.

Sieben Sekunden Rotlicht

Als die Ampel auf Grün schaltet, rasen die beiden Boliden davon, liefern sich ein illegales Straßenrennen. Bis sie am Schottenring wieder zu einem Rotlicht kamen. Während der BMW bremste, raste der Syrer in seinem Mercedes einfach weiter, ohne zu bremsen. Mindestens sieben Sekunden lang war war die Ampel zu diesem Zeitpunkt bereits auf Rotlicht geschaltet.

Die Frau hatte keine Chance

An der Kreuzung mit der Wipplingerstraße kam es dann zum Drama. Ungebremst krachte der Syrer in das Fahrzeug einer Wienerin, die bei grünem Ampellicht über die Kreuzung fuhr. Der Wagen des Syrers wurde auf den Gehsteig geschleudert, stieß mit dem Heck gegen eine Fußgängerampel. Der Wagen der Frau wurde auf den Schottenring geschleudert, kam auf den Schienen der Straßenbahn zu stehen. Die Frau musste von der Feuerwehr aus dem Auto geborgen werden. Die Rettung brachte sie ins AKH, wo sie um 21.30 Uhr den Kampf um ihr Leben verlor.

Der Syrer wurde am rechten Bein und im Gesicht verletzt, lehnte eine Behandlung durch Rettungskräfte aber ab. Ein Alko-Test zeigte 0,0 Promille an. Weil die Polizei dennoch von einer Beeinträchtigung ausgegangen war, wurde der Mann einer Amtsärztin vorgeführt. Sie stellte eine Übermüdung fest. Weil der in Belgien lebende Syrer nicht Deutsch spricht, wurde ein Arabisch sprechender Dolmetscher angefordert.

Mit seinem Mercedes verunglückte der Syrer, eine Wienerin zahlte den Leichtsinn mit dem LebenSymbolbild

Strafrahmen: 3 Jahre

Festgenommen wurde der Syrer, weil er keinen ordentlichen Wohnsitz in Österreich hat, und deshalb Fluchtgefahr besteht. Ermittelt wird aber nur wegen grob fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr. Strafrahmen: bis zu drei Jahre Haft. Forderungen nach einer Mordanklage werden immer lauter.