Auch am Landgericht in Hof (Bayern) wird man einen solchen Tathergang noch nie gehört haben: Am 2. Mai 2023 fuhr der wegen Körperverletzung vorbestrafte Lagerarbeiter K. zu seiner Bewährungshelferin. Mit dabei hatte er laut Anklage Fesseln, einen Schlagring, Messer und eine Schaufel. Er überfiel die alleinstehende Justizbeamtin, vergewaltigte sie in den Stunden danach 20-mal, heißt es. Als wäre die Tat alleine nicht unfassbar genug, lieferte K. beim Prozess auch sein Motiv dafür ab: „Es hat mich so verletzt, dass sie sich gegen Corona spritzen ließ. Ich habe sie geliebt und gewarnt, dass sie daran sterben wird. Da habe ich den Klappspaten und die Handfesseln bestellt, um sie zu töten und in ein Loch zu legen“, wird er in der Bild-Zeitung zitiert.

"Hier ist ein Mörder"

Sein Opfer spricht von einer bösen Vorahnung: „Ich hatte gleich ein komisches Bauchgefühl ihm gegenüber. Sein Auftreten löste etwas Beunruhigendes aus.“ Sie sollte sich nicht irren. Im Zeugenstand berichtete sie von der Todesangst, die sie erlebte. Und von dem Moment, als sie letztlich all ihren Mut zusammennahm, das Messer an sich reißen konnte, und ihren Vergewaltiger damit niederstach. „Hier ist ein Mörder“, schrie sie ins Telefon. Dann konnte sie nackt aus ihrer Wohnung fliehen. Paul K. droht im Falle einer Verurteilung lebenslange Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.