Taliban: Frauen dürfen weiter studieren – unter diesen harten Bedingungen
Das Leben afghanischer Frauen wird mit der Machtübernahme der Taliban einmal mehr streng reglementiert und das weibliche Geschlecht in seinen Rechten empfindlich eingeschränkt. Überraschenderweise dürfen Frauen (vorerst) weiter Schulen und Universitäten besuchen – allerdings unter harten und teils schwer umsetzbaren Bedingungen.
Ein Bild, das der Vergangenheit angehört: Afghanische Frauen dürfen fortan nur noch voll verhüllt (im sogenannten Niqab) die Universität besuchen.Rumi Consultancy/ World Bank
Die Taliban haben nach ihrer Machtübernahme in Afghanistan strenge Regeln für Frauen an privaten Hochschulen erlassen. In einem langen Regelwerk der für höhere Bildung zuständigen Behörde der Islamisten wird Frauen ein Besuch privater Universitäten nur mit Gesichtsverhüllung, dem Niqab, sowie getrennt von Männern gestattet. Ist eine räumliche Trennung nicht möglich, müssen Männer und Frauen demnach durch einen Vorhang getrennt werden.
Nur Frauen sollen Frauen unterrichten dürfen
Klassen mit Frauen sollen dem Dokument zufolge nur von Frauen unterrichtet werden. Ist dies nicht möglich, sei auch Unterricht durch einen “alten Mann” mit gutem Charakter möglich. Die Vorschriften sehen zwar keine Burka-Pflicht vor, aber auch der Niqab, eine Kopf- und Gesichtsbedeckung, lässt nur einen schmalen Schlitz für die Augen frei.
Während der ersten Herrschaft der Taliban in den 1990er Jahren waren Frauen und Mädchen von Bildung weitgehend ausgeschlossen. Nach deren Ende im Jahr 2001 entstanden in vielen Städten Afghanistans private Hochschulen und Universitäten. Diese sollten am Montag wieder öffnen. In den vergangenen 20 Jahren war die Zahl von Frauen an Universitäten stark gestiegen.
Frauen und Männer dürfen sich nicht begegnen
“Das ist praktisch ein schwieriger Plan, wir haben nicht genug weibliches Lehrpersonal”, sagte ein Universitätsprofessor der Nachrichtenagentur AFP. “Aber die Tatsache, dass sie Mädchen erlauben, Schulen und Universitäten zu besuchen, ist ein positiver Schritt.”
Die Regeln sehen weiter vor, dass Frauen die Unterrichtsräume fünf Minuten vorher verlassen und in speziellen Räumen warten müssen, bis alle Männer das Gebäude verlassen haben. So sollen Begegnungen vermieden werden. (APA/red)
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Kommentare
Grüß Gott aus der Steinzeit
Man ist sprachlos, man staunt, man glaubt, schlecht geträumt zu haben, unglaublich
Vor allem dies anscheinend unter dem religiösen, heiligen Deckmantel des Islam; da kann man nur hoffen, dass solche Zustände nicht in Europa einkehren, auch wenn sich einige Politiker hier im vorauseilenden Gehorsam schon ein Kopftuch aufsetzen wollen
Da wäre es spannend gewesen was Reinhard Erös zu sagen hätte der leider bei Talk im Hangar 7 als beleidigte Leberwurst davonlief.
Der hat nämlich in 30 Jahren schon viele Unis und Schulen unter der ersten Herrschaft der Taliban in Afghanistan bauen lassen und betreibt sie noch heute. Im Grunde eine Arbeit die Anerkennung verdient.
Was Mädchen da lernen dürfen ist allerdings nicht wirklich erkennbar außer dass Erös mal meinte das Frauen dort ja nicht zu männlichen Ärzten gehen dürfen und er deshalb mit den Taliban vereinbart hat Frauen zu Ärztinnen auszubilden damit Frauen zu weiblichen Ärzten gehen können.
Kann man mal googeln den Typen…war sogar der Nachbar von Osama Bin Laden und hat mit ihm Tee getrunken und geholfen das von der CIA gelieferte Equipment zum Aufbau der Al Kaida (damals als Waffe gegen Russland) in seinem Haus aufzubauen. Gibt interessante alte Interviews.
👎
Zwischen den Zeilen zu lesen ist hier auch nicht schlecht: Dass in Afghanistan Frauen, wenn keine weibliche Lehrperson verfügbar ist, nur von “alten Männern mit gutem Charakter” unterrichtet werden sollen – von denen sie offenbar zu wenig haben, spricht doch Bände.
Denn alle anderen, die diese Attribute offenbar nicht erfüllen, also in eignen Worten des Autors “keinen guten Charakter” aufweisen, sollen wir im Westen teddybärenwerfend empfangen und dauerhaft alimentieren.
Was irgendwann dazu führen würde, dass auch bei uns die Frauen an Schulen und Unis nur mehr von Frauen oder alten Männern mit gutem Charakter unterrichtet werden dürften.
Aber das ist ja offenbar völlig ein anderes Thema.
Es gibt doch etliche Überschneidungen zwischen den Taliban und Burschenschaftern, die ebenfalls dem traditionellen Frauenbild nachhängen, und sich frauenfreie Bereiche geschaffen haben.
Welche Überschneidungen und welche öffentlichen frauenfreie Bereiche meinen Sie?
Ewiggestriges Frauenbild, das aber auch rechten Parteien eigen ist wie das von Norbert Hofer herausgegebene Buch gezeigt hat, ….die Sehnsucht nach einem Großreich über die eigenen Landesgrenzen hinaus… die Vorliebe mit Waffen herumzuspielen und sich voller Stolz gockelhaft mit Waffen fotografieren zu lassen. Ganz allgemein die Glorifizierung von kriegerischen Auseinandersetzungen und Gräueltaten, unter anderem in abscheulichen Liedtexten, wären die Überschneidungen.
Frauenfreie Bereiche sind die Vereinshäuser, Veranstaltungen aller Art wie Aufmärsche, aber auch angemietete öffentliche Bereiche wie Messehallen für Großveranstaltungen.
Immerhin werden Frauen von den Islamisten nicht gehalten wie bei uns Kühe, sondern dürfen – unter gewissen Voraussetzungen natürlich – das Haus verlassen und sogar Schulen besuchen.
Unsere Frauenrechtlerinnen und sonstige Feministinnen werden das sicher zu schätzen wissen!
LG 🌼
Da schreibt man sogar eine extra strenge Frauenquote vor und dann sind nicht genug Frauen dafür da.
Sorry das ist aber keine Härte sondern halt der Islam. Studieren dürfen sie offenbar, das ist ja positiv. Dass sie nur von Frauen oder von tadellosen alten Männern unterrichtet werden dürfen ist den meisten vielleicht eh lieber.
Ansonsten würden sie vielleicht eh dagegen demonstrieren, dass zu wenige Frauen als Professoren eingesetzt werden. Und die Geschlechtertrennung ist dort halt so – siehe Islamabad Vöslau.
Die Afghanen hatten ihr Land nicht gegen die Taliban verteidigt.
Wer hätte das gedacht, die Talibanis sind ja richtige Frauenversteher geworden.
Auch die entwickeln sich weiter, wenn auch sehr langsam.🤔 Westliche Länder haben aber kein Recht sich bei deren Entwicklung einzumischen. “Deren Land, deren Kultur.” Nur wenn die in westlichen Ländern leben wollen, dann haben sie sich komplett an das neue Land anzupassen.
Finde ich auch!! Wenn ich in einem fremden Land leben möchte, habe ICH MICH anzupassen und nicht umgekehrt!!
In Grundzügen ist das wie der “Frauenbadetag in Bad Vöslau” 🤢🤮