Sofia Goggia riskierte nach ihrem Sieg in der Abfahrt etwas zu viel und kam kurz vor der dritten Zwischenzeit zu Sturz. Zunächst schien es, als hätte sich die Italienerin nach einem Verschneider und ihrem unfreiwilligen Spagat am Knie verletzt. Goggia fuhr aber selbstständig ins Ziel, wo sie lange untersucht wurde. Das Rennen war für mehr als fünf Minuten unterbrochen, ehe Siebenhofer die Start-Freigabe erhielt. Die Steirerin beendete ihr letztes Rennen vor den Olympischen Spielen mit 0,85 Sekunden Rückstand, womit sie zunächst auf Platz 15 rangierte.

Tippler betonte, dass sie ihr Ergebnis am Vortag, als sie nur 26. war, “richtig gewurmt” habe. “Ich habe mir gedacht, bitte Tami, reiß’ dich jetzt einfach zusammen. Der Hut brennt, und ich muss jetzt echt was zeigen. Ich glaube, das ist mir heute relativ gut gelungen”, sagte die Steirerin im ORF-Interview. Für sie war es der erste Stockerplatz in diesem Weltcup-Winter und nach dem vierten Platz im Lake-Louise-Super-G erst der zweite in den Top fünf.

Neun Hundertstelsekunden fehlten auf Gold

Tippler blieb nur neun Hundertstelsekunden hinter Curtoni, die 2020 in Bansko bereits eine Abfahrt gewonnen hatte. Dies war der erste Weltcup-Sieg der heute 30-Jährigen gewesen, die im italienischen Team zumeist im Schatten von Goggia von Federica Brignone steht. Als Dritte kletterte am Sonntag die Schweizerin Michelle Gisin (+0,24) auf das Podest.

Nächstbeste Österreicherin war Mirjam Puchner als Zehnte (+0,66). Nadine Fest (+1,16) gab einen Ausblick auf ihr Talent, Cornelia Hütter hatte im ersten Rennen nach ihrer Coronavirus-Infektion +1,39 Rückstand. Christine Scheyer und Ricarda Haaser schieden aus.