Allah ist größer, Allah ist groß – Allahu akbar: Tausende in Wien lebende Türken riefen bei der Massendemo auf dem Reumannplatz diese Worte, die auch islamistische Terroristen verwenden. Kein Wunder, dass bei der Wiener Polizei besorgte Bewohner von Wien-Favoriten anriefen – aber erst um 21.30 Uhr soll die Exekutive dann versucht haben, die laute Wahlparty der in Österreich lebenden Türken aufzulösen.

Wie berichtet, hat Recep Tayyip Erdogan im 2. Wahlgang klar mit 57,7 % gewonnen, in Österreich erhielt der nicht unumstrittene türkische Langzeitpräsident sogar 72 % der Stimmen der Auslands-Türken.

Wien-Favoriten, Sonntagabend: Tausende Migranten feierten Erdogans Wahlsieg.

FPÖ kritisierte Massenfeier: "Gegengesellschaft"

Die Freudenfeiern in Wien-Favoriten und das starke Ergebnis von Erdogan in Österreich sorgten auf den Social-media-Kanälen sofort für emotionale Debatten. So meinte Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp auf Twitter: “Alle Erdogan-Fans sollen ihren Führer in der Türkei bejubeln. Geht nach Hause!”

Wie Nepp verstanden viele Österreicher nicht, warum dieser Massenauflauf zugelassen worden ist – immerhin waren auch zahlreiche rechtsextreme Türken unter den Teilnehmern, die den “Wolfsgruß” zeigten. Auch die Allahu-akbar-Schreie sind – und das wissen auch die Rufer – nach zahlreichen Terroranschlägen nicht wirklich in einer mitteleuropäischen Großstadt angebracht.

Nicht ungefährlich eskalierte die Situation auch auf dem Gürtel, auf der Triester Straße und auf der Laxenburger Straße: Hunderte Menschen waren auf den Fahrbahnen, schwenkten Fahnen, immer wieder ließen türkische Zuwanderer ihre Autos aufheulen, hupten.

“Das ist keine Parallelgesellschaft, sondern eine Gegengesellschaft. Diese Menschen lehnen uns ab und wollen aktiv mit Österreich nichts zu tun haben”, meinte dazu Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp. Von den anderen Parteien kamen bisher keine Aussagen zu den irritierenden Szenen in Wien.

Wie berichtet, will die Ausländer-Partei auch künftig eine ganz spezielle Ramadan-Beleuchtung für den Bezirk Favoriten – so wie die Weihnachtsbeleuchtung in anderen Bezirken.

Massen mit türkischen Flaggen, dazwischen oft der Wolfsgruß, Allahu-akbar-Rufe: Wien im Jahr 2023.
Dominik Nepp, Wiens FPÖ-Chef, auf Twitter
Mit hunderten Autos verstopften die türkischen Migranten und Erdogan-Fans die Straßen Wiens - die CO2-Debatte hatte kurz Pause.
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Kommentare

  • WD sagt:

    Das ist z.B. das Ergebnis einer ROT-PINKEN, kleine Ampel, Regierung. Die NEOS haben in Wien ja das Resort Integration über. Ein Beweis das diese Partei nicht einmal fähig ist mitzuregieren.
    Und der Hr. Ludwig ist in diesem Fall auch nur Zuseher.
    SPÖ nicht mehr wählbar und betreffend NEOS, reine Steuergeldverschwendung.

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  • Madita sagt:

    In etlichen deutschen Städten feierten sie ebenso.
    Auch mit Autokorso und wildem Gehupe.

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  • Kevin Ulusoy sagt:

    Unsere Altvorderen von vor 100 Jahren werden es wiederum nicht so arg finden.
    Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich waren immerhin Waffenbrüder im 1.Weltkrieg. Damals war die Türkenbelagerung anscheinend weniger im Gedächtnis als heute.
    Zum 250-Jahr-Gedenken der Türkenbelagerung 1933 wurden Vertreter der Türkei nach Wien eingeladen, man gedachte gemeinsam.

    250, 300 Jahre sind eine lange Zeit, in der sich mancherlei ändert.

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  • librat unum sagt:

    Dies beantwortet auch die Frage eines anderen Artikels, ob die Türkei ein Teil der EU werden soll ( kann ). Wird auf Sicht gar nicht notwendig sein, denn zumindest in manchen Bezirken unserer Städte stellt sich für die letzten ursprünglichen Bewohner eher die Frage, ob nicht sie schon in einem Teil der Türkei leben ?

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  • Öxit jetzt sagt:

    Alles zu spät!
    Lest das Buch Unterwerfung. Alkes beschrieben.
    Mit unserer Regierung wird das nichts mehr!

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  • G. Gregor sagt:

    Reumannplatz ist immer viel los weil gibts U-Bahn da., gibts viel Einkaufen Kebab mit allem scharf um 2Euro50, nette Leute da, gutes Klima, viele Kinder spielen im Park, kein Platz für Nazigesindel..

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  • Quattro sagt:

    Schon vor Jahrzehnten sprach Bischof Krenn von der 3.Türkenbelagerung und wurde dafür heftig von linkslinken Genossen kritisiert. Ich glaube er hatte recht! Oder sehe ich das falsch weil ich verblendet bin???

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    1. Funky Girl sagt:

      ad Quattro:
      ja kann sein, aber mehr, viel negativer, wird dieser Bischof Krenn doch wegen des unsäglichen Sexskandals im Priesterseminar in Erinnerung bleiben…

  • Wiener sagt:

    Wie schön Orient mitten in Wien, und so folkloristisch. Bereichert die österreichische Kultur ungemein.

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  • Skutari sagt:

    Bei den SPÖ Genossen knallen jetzt auch die Sektkorken.

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  • MarkusStephan sagt:

    einfach nur widerlich

    was sagen rot und grün dazu?

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