Ferrari will die titellose Zeit endlich beenden. Dabei soll Frédéric Vasseur als Teamchef helfen. Der Franzose wurde vom Partnerteam Alfa Romeo abgeworben und damit als Nachfolger von Mattia Binotto präsentiert. Nach dem Abschied von Jean Todt, der gemeinsam mit Michael Schumacher für die erfolgreichste Formel1-Ära der Scuderia stand, kamen alle Teamchefs aus dem eigenen Haus. Stefano Domenicali, Marco Mattiaci, Maurizio Arrivabene und zuletzt Binotto wurden aus den eigenen Reihen befördert. Auf einen weiteren Fahrer-Titel aber wartet Ferrari seit dem WM-Triumph von Kimi Räikkönen im Jahr 2007, damals noch unter Todts Regie.

Das soll Vasseur jetzt ändern. Er wolle “für unsere Tifosi in aller Welt liefern”, versprach Vasseur. Der Franzose soll sein Amt mit 9. Jänner antreten. Er war seit Mitte 2017 Teamchef bei Sauber. Zuvor war er bereits Rennleiter bei Renault gewesen.

Vasseur kennt die Motorsport-Szene schon seit 25 Jahren und hat sich schon als Nachwuchsförderer einen Namen gemacht. So brachte er als ART-Teamchef einen gewissen Charles Leclerc auf den Weg Richtung Formel 1. “Er hat an mich geglaubt, und wir hatten immer eine gute Beziehung”, ließ Leclerc zuletzt wissen. 2018 fuhr der Monegasse bei Sauber unter Vasseur seine erste komplette Formel1-Saison.

Seidl wird Alfa-Romeo-Teamchef

Damit ist die Königspersonalie in der Formel 1 geklärt. Nach dem Abgang von Vasseur zu Ferrari übernimmt Andreas Seidl den Job bei Alfa Romeo. Er kommt von McLaren. Seidl wird laut Angaben von Alfa Romeo im Jänner als Geschäftsführer einsteigen. Der gebürtige Passauer führte den britischen Rennstall seit 2019 und hat McLaren wieder zurück in die erweiterte Spitze der Formel 1 gebracht. Das derzeit als Alfa Romeo fahrende Sauber-Team bietet aber spannende Perspektiven.

Auch für Seidl gibt es bei McLaren bereits einen Nachfolger: Das Team wird mit sofortiger Wirkung von Andrea Stella geführt. Der Italiener war bisher Rennleiter bei den Briten. Erst am Montag hatte Williams etwas überraschend den Rückzug des Deutschen Jost Capito (64) als Rennleiter verkündet. Seine Nachfolge ist offen.