Amazon plant einem Zeitungsbericht zufolge seinen bisher größten Jobabbau. Der Konzern wolle noch diese Woche mit der Streichung von rund 10.000 Stellen beginnen, schrieb die „New York Times“ heute unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Der Finanzdienst Bloomberg berichtete später übereinstimmend nach eigenen Quellen. Laut Informationen des „Wall Street Journal“ stehen „Tausende“ Arbeitsplätze auf dem Spiel. Amazon selbst äußerte sich zunächst nicht.

Ein Amazon-Mitarbeiter arbeitet in der PaketsortierhalleAPA/AFP/BELGA/JONAS ROOSENS

Der Konzern hatte zuletzt rund 1,5 Millionen Beschäftigte, sodass die Kürzungen weniger als ein Prozent betreffen würden. Vor dem Weihnachtsgeschäft, für das Amazon häufig Verstärkung anheuert, wäre es aber ein weiteres Signal für das jähe Ende des Tech-Booms. Etliche Unternehmen der Branche kündigten zuletzt Entlassungen an.

Amazon warnt bereits vor schwachem Schlussquartal

Die Stellenstreichungen bei Amazon sollen den Berichten zufolge vor allem die defizitäre Geräte-Sparte rund um Echo-Smartlautsprecher und das Sprachassistenzprogramm Alexa betreffen. Das Unternehmen hatte Investoren bereits vor einem schwachen Schlussquartal gewarnt und Anfang November einen Einstellungsstopp angesichts erhöhter Inflations- und Rezessionsrisiken beschlossen. Amazon steht nach einer Ausgabenoffensive in der Pandemie unter Druck, die Kosten zu senken. Die Aktie ist in diesem Jahr um über 40 Prozent gefallen.

Amazon-Aktie verlor in dem Jahr massiv