Szenen wie aus einem Film ereigneten sich am Mittwochnachmittag in Wien-Favoriten: Kurz vor 15 Uhr krachte auf der Kreuzung Laxenburger Straße/Buchengasse ein silberfarbener Mercedes in den Eingangsbereich eines Bekleidungs-Geschäftes. Der Wagen richtete im Eingangsbereich der Filiale schwere Schäden an, noch schlimmer traf es aber zwei Kunden der “Kik”-Filiale: Wie der Sprecher der Berufsrettung vermeldete, wurden bei dem Unfall ein elfjähriges Kind und eine 60-jährige Dame verletzt.

Verletzte Frau (60) in Lebensgefahr

Das Kind erlitt leichte Kopfverletzungen, wurde aber wegen Verdachts auf eine Wirbelsäulen-Verletzung ins Spital gebracht. Die Frau traf es weitaus schlimmer: Die Dame wurde lebensgefährlich verletzt, vor Ort von der Berufsrettung stabilisiert und ebenfalls ins Krankenhaus transportiert.

Die Berufsrettung Wien war mit mehreren Teams und unterstützt vom Samariterbund vor Ort. Auch die Feuerwehr war mit 24 Mann und 5 Fahrzeugen im Einsatz, da es im Notruf zuerst hieß, dass es sich bei dem Unfall um einen Crash zwischen zwei Pkw mit eingeklemmten Personen handle.  Die Feuerwehr barg das Auto und verschloss die Auslagenscheibe des Geschäfts.

Unfallauto als gestohlen gemeldet

Noch nicht vollends geklärt sind die Umstände, die zu dem Unfall führten – ebenso wie die Identität aller Insassen des Mercedes, der, wie sich herausttellte, als gestohlen gemeldet war. Laut Aussendung der Polizei geriet der bisher unbekannte Unfall-Lenker im Bereich der Buchengasse – aus derzeit unbekannten Gründen ins Schleudern und krachte daraufhin in das Geschäft. Doch der Lenker war nicht der einzige im Auto: Im Fahrzeug sollen sich vier Männer und eine Jugendliche befunden haben – sie alle flüchteten, doch die erst 16-jährige Teenagerin kehrte selbstständig zum Unfallort zurück. Sie wird demnächst zum Sachverhalt befragt. Das Verkehrsunfallkommando und das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, haben die weitere Amtshandlung übernommen.