Seit gestern, Dienstag steht fest: Novak Djokovic wird an den Australian Open teilnehmen. Der serbische Tennis-Star ist noch nicht gegen das Coronavirus geimpft. Eigentlich dürfen beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres wegen behördliche Auflagen in Australien nur geimpfte Spieler an den Start gehen. Djokovic hatte zuletzt seine Teilnahme am ATP Cup abgesagt und bis zuletzt auch seinen Melbourne-Trip offen gelassen. Doch eine Ausnahmeregelung macht eine Teilnahme möglich. “Ich habe in der Pause großartige Qualitätszeit mit meinen Lieben verbracht und heute fliege ich nach ‘down under’ mit einer Ausnahmegenehmigung. Let’s go 2022”, schrieb Djokovic auf Instagram.

Doch einigen Tennis-Stars gefällt das ganz und gar nicht. Der Brite Jamie Murray meinte: “Falls ich nicht geimpft wäre, würde ich keine Sonderbewilligung erhalten, so glaube ich.” Der Australier Alex de Minaur äußerte sich ironisch und bezeichnete die Entscheidung als “sehr interessant.” Brisant ist auch die Tatsache, dass Tennys Sendgren bislang ebenfalls noch keine Impfung erhalten hat, jedoch zu Hause bleiben muss. Auch die australischen Zeitungen sparten nicht mit Kritik. Die “daily mail” titelte etwa: “You must be Djoking”.

Diplomatischer äußerte sich der Australier James Duckworth: “Er muss die Kriterien irgendwie erfüllt haben, und dann sollte er natürlich dabei sein.” Turnierdirektor Craig Tiley betonte, dass faire und strenge Vorschriften für die Bewerbungen für medizinische Ausnahmen eingeführt worden sein. Die Entscheidung wurde von unabhängigen Experten getroffen. Für den Serben bietet sich dadurch die Gelgenheit, den 21. Grand Slam-Sieg zu holen. Damit würde er Roger Federer und Rafael Nadal hinter sich lassen.