Wimbledon – das bedeutet Ausnahmezustand in London! Die besten Tennisspieler der Welt schlagen beim prestigeträchtigsten Turnier des Jahres auf. Boris Becker weiß, wie sich ein Sieg auf dem heiligen Rasen anfühlt. 1985 und 1986 wurde er durch seine Wimbledon-Siege zur Legende. Doch im April wurde Boris Becker zu zwei Jahren Haft verurteilt. In den vergangenen Jahren hat er als Experte die Turniere begleitet. Diesmal fehlt der zweifache Wimbledon-Sieger allerdings. Nun richteten sich ehemalige Tennis-Größen an den inhaftierten Star: “Boris, wir lieben dich. Wir vermissen dich, Mann,” meinte niemand geringerer als John McEnroe während der Live-Berichterstattung für “BBC”.

McEnroe, siebenfacher Grand-Slam-Sieger löste Becker als Experten ab. Auch Sue Barker, ebenfalls Kommentatorin und langjährige Spielerin schloss sich der rührenden Botschaft an: “Das tun wir ganz sicher, du sagst es.” Becker kommentierte noch im vergangenen Jahr das Turnier gemeinsam mit Barker. Doch nach dem Turnier soll für sie Schluss sein.

McEnroe: "Boris ist ein Freund von mir"

Doch diese Botschaft kam nicht bei allen Zusehern und Tennis-Fans gut an. Laut “The Guardian” erbosten sich einige Zuseher und meinte, man würde Grüße an einen “verurteilten Kriminellen” senden. Andere wiederum bekundeten ihre Solidarität mit Becker und würden die deutsche Tennis-Ikone bei der Berichterstattung vermissen. McEnroe selbst äußerte sich nicht zu den kritischen Stimmen. Vor einigen Tagen betonte er, dass die Inhaftierung von Becker “grauenhaft” ist. Der Wimbledon-Sieger von 1983 und 1984 stellte klar: “Boris ist ein Freund von mir. Ich fühle mich schrecklich. Er ist einer der besten Spieler, die dieses Spiel je hatte. Und ich weiss, wie viel es ihm bedeutet hat.” McEnroe kündigte an, Becker im Gefängnis besuchen zu wollen.