Am frühen Nachmittag waren zunächst Schüsse in einer Wohnung im Westen Rotterdams gefallen, wie der Polizeichef schilderte. Der Student habe eine Frau (39) erschossen und deren 14 Jahre alte Tochter schwer verletzt. Auch sie erlag wenig später ihren schweren Verletzungen. Dann hatte der Mann nach ersten Erkenntnissen Feuer gelegt. Der mutmaßliche Täter sei dann zur nahen Uniklinik gefahren. Dort habe er in einem Hörsaal das Feuer auf einen Dozenten (46) eröffnet, der dadurch starb. Der Verdächtige habe dann Feuer in der Klinik gelegt.

Die Polizei war schnell ausgerückt. Zwei Hubschrauber waren im Einsatz sowie Spezial-Einsatzkräfte. Wenig später wurde der Verdächtige an der Helikopter-Plattform des Universitätskrankenhauses festgenommen.

Wohnte in der nähe seiner ersten Opfer

Einige Abteilungen der Klinik wurden geräumt. Entsetzt standen Ärzte, Pflegepersonal, Studenten und auch Patienten vor dem Gebäude, wie auf TV-Bildern zu sehen war. Warum der Mann zur Waffe gegriffen hat, blieb am Donnerstagabend erstmal unklar. Erste Ermittlungen ergaben, dass er in direkter Nähe der getöteten Frau und des Mädchens wohnte.

Er trug militärische Kampfkleidung und eine kugelsichere Weste, wie Polizeichef Westerbeke sagte. Er war selbst Student an der Erasmus-Universität. Aber ob er Unterricht bei dem getöteten Dozenten hatte, war zunächst unklar. Seit 2021 war er wegen Tierquälerei vorbestraft. Am Freitag soll er dem Haftrichter vorgeführt werden.

Der Rotterdamer Bürgermeister Ahmed Aboutaleb sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. “Wir wurden aufgeschreckt durch eine abscheuliche Tat.” Auch Ministerpräsident Mark Rutte zeigte sich entsetzt. Das Königspaar drückte den Angehörigen und Opfern sein Mitgefühl aus. “Auch denken wir an alle, die während dieser schrecklichen Taten in Angst waren”, ließen König Willem-Alexander und Königin Máxima mitteilen.

Verdächtiger bereits poizeibekannt

Die Polizei war mit Hubschraubern und Spezialeinheiten im Einsatz. Bewaffnete Einheiten hatten die Klinik durchsucht und den Mann festgenommen. Dieser sei bereits polizeibekannt. „Er wurde im Jahr 2021 wegen Tierquälerei angeklagt und verurteilt“, sagte Oberstaatsanwalt Hugo Hillenaar.

Das Motiv des Schützen ist nach wie vor unklar. Der Rotterdamer Bürgermeister Ahmed Aboutaleb sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. „Wir wurden aufgeschreckt durch eine abscheuliche Tat.“ Auch Ministerpräsident Mark Rutte zeigte sich entsetzt. Das Königspaar drückte den Angehörigen und Opfern sein Mitgefühl aus.