Kurz vor dem geplanten Anschlag schlug die türkische Antiterror-Einheit zu. Sie verhaftete den Dschihadisten in Sakarya. Der Iraker hat sich Geheimdienstinformationen zufolge das Wiener Attentat zum Vorbild genommen und die Videos davon regelrecht studiert, wie die Kronen Zeitung berichtet.

Radikalisierung durch das Internet

Unzählige Überwachungen in Islamisten-Propaganda-Plattformen beweisen: Der Attentäter stand kurz davor, einen blutigen Anschlag durchzuführen. Die Ermittlungen über seine Hintermänner laufen auf Hochtouren. In Kürze hätte er ihn eine Lieferung mit Schusswaffen erreichen sollen.

Der Dschihadist war bereits 2015 ins Visier der Geheimdienste geraten, weil er damals in Antalya Spenden für die Terrororganisation Islamischer Staat sammelte. Er konnte untertauchen und hat sich seither in Sakarya über das Internet noch weiter radikalisiert. Mit Propaganda-Videos rekrutierte er weitere Anhänger und machte ihnen den Tod eines Dschihadisten schmackhaft.

Nun wollte er selbst aktiv werden, und zwar ganz nach dem Wiener Vorbild. Die im Internet kursierenden Handyvideos des Anschlags hatten es ihm angetan. Der Iraker huldigte dem Mörder von Wien, wie die beim sichergestellten Beweise belegen. Die von ihm vorbereitete Terror-Kleidung ruft dunkle Erinnerungen wach.