
Teuerungswelle auf Österreichs Skipisten – „Weil Schifoan is des teierste…“
Die Energiekrise schlägt sich auch auf die Preise von Ski- und Saisonkarten massiv nieder. Wer in der kommenden Skisaison auf Österreichs Pisten hinunterwedeln will, muss noch tiefer in die Tasche greifen als bisher. Die Preise ziehen um bis zu elf Prozent an.
Wer kennt ihn nicht, den zeitlosen Schlager „Schifoan“ von Wolfgang Ambros. Es fragt sich, ob Schifahren angesichts der massiven Erhöhung der Preise für viele „des leiwaundste“ bleibt. Denn der Preisschub bei Ski- und Saisonkarten hat es in sich, Ukrainekrieg, Inflation und Energiekrise sei dank. In allen österreichischen Skigebieten, die ihre Preise für die anstehende Skisaison bereits veröffentlicht haben, ist eine Preissteigerung von 6,5 Prozent bis elf Prozent zu beobachten. Doch wie sieht die Preislage in den Skigebieten einzelner Bundesländer aus.
Salzburg: Fast alle Salzburger Skigebiete sind inzwischen in den zwei großen Tarifverbünden vertreten. So gelten die Tickets der „Alpin Card“ im „Skicircus Saalbach-Hinterglemm/Leogang/Fieberbrunn“, auf der Schmittenhöhe in Zell am See und auf dem Kitzsteinhorn Kaprun. Hier werden die Kartenpreise im Vergleich zum vergangenen Winter um 6,5 bis elf Prozent steigen. Das heißt, für das Winter-Ticket müssen heuer im Vorverkauf 692 Euro hingeblättert werden, ab 9. Dezember (Hauptsaison) kostet es dann 824 Euro. Bei der Tageskarte fällt die Erhöhung mit knapp zehn Prozent höher aus, in der Hauptsaison ist sie heuer um 66 Euro erhältlich, im Vorjahr waren es noch 60,50 Euro.
Die Preise der Skipässe in Ski amadé, das 760 Pistenkilometer und 270 Liftanlagen in fünf Skiregionen und 25 Skiorten in Salzburg und der angrenzenden Steiermark (Raum Schladming) umfasst, steigen im Schnitt um rund neun Prozent. So beträgt der Kassenpreis für eine Sechs-Tages-Karte für Erwachsene 334 Euro (sieben Tage: 372 Euro). Die Winter-Saisonkarte von Ski amadé, die ab 2022/23 „ALL-IN Card White“ heißt, kostet für Erwachsene im Vorverkauf 706 Euro, der Normalpreis beträgt 754 Euro.
Tirol: Im Skigebiet St. Anton im Tiroler Oberland – dem größten zusammenhängenden Wintersportgebiet Österreichs – werden die Ticketpreise im heurigen Winter überdurchschnittlich anziehen. Eine Tageskarte wird um zehn Prozent teurer sein, der Preis wird von 61 Euro auf 67 Euro steigen. Insgesamt wird es bei Skikarten in Tirol eine Teuerung zwischen sieben und acht Prozent geben, also unter dem Inflationsniveau (10,5 Prozent).
Kärnten: Die Preise in den Kärntner Skigebieten werden für die kommende Wintersaison 2022/23 um durchschnittlich acht Prozent angehoben. Die Erwachsenen-Tageskarten werden etwa am Nassfeld und in Bad Kleinkirchheim 56,50 Euro kosten, an der Kassa des Mölltaler Gletschers 59 Euro, 56 Euro auf der Gerlitze und 54,50 Euro auf der Turracher Höhe. Günstiger ist es in kleineren Skigebieten, etwa am Klippitztörl mit 40,50 Euro.
Steiermark: In der Steiermark werden die Ticketpreise auch merkbar teurer. Die Tageskarte auf der Planai in Schladming kostet im kommenden Winter zwischen 58 und 68 Euro – je nachdem wie früh man sie bucht und kauft. Damit ist die Planai in das Frühbuchersystem der Ski amadé eingebunden. Ein Erwachsener, der in der Früh bei Start des Liftbetriebs sein Tagesticket kauft, wird den Angaben zufolge im kommenden Winter 68 Euro bezahlen. Im Skigebiet Riesneralm werden die Preise für 2022/23 um sieben Prozent angehoben. Die Tageskarte für Erwachsene kommt auf 48 Euro, jene für Kinder auf 24,50 Euro. Eine Sechs-Tages-Karte kostet für Erwachsene 258,50 Euro, für Kinder 129,50 Euro.
Niederösterreich: Skitouristen in Niederösterreich müssen sich im Winter 2022/23 auf um zehn Prozent teurere Saisonkarten einstellen.
In den österreichischen Skigebieten werden die Energieeinsparungen heuer wohl auf den Verzicht von Sitzheizungen, einen langsameren Liftbetrieb, Einschränkungen beim Nacht-Skilauf und einen Verzicht auf die Beleuchtung bei Nacht-Beschneiungen hinauslaufen.
Kommentare
Eine Woche Urlaub im Ausland all incl.
Nicht dass ich Verfechter der grün-woken Ideologie wäre, aber wenn es um Wintersport in AT geht ist Umwelt-und Landschaftsschutz kein Thema. Da werden ganze Regionen kahl gemacht und mit Liftanlagen verschandelt, Pisten angelegt, die im Sommer zu Halden mutieren etc. Die Gier der Betreiber ist Grenzenlos, alles unter dem Deckmantel der Arbeitsplatzbeschaffung. Fährt man einemal mit dem Fahrrad eine Forstwege entlang ist Feuer am Dach. Was für eine Heuchelei..
Ich mache um das Geld für eine Woche Winterurlaub lieber 3 Wochen Sommerurlaub und zwar im Ausland. Österreich hat leider keinen Anschluß zur See…
Solange Fußballspiele durchgeführt, Formel Eins Rennen veranstaltet, Schilifte betrieben werden, das EU weite Tempolimit nicht max. 100km/h ist, …, ist das Gefasel von Energiesparen, Solidarität, Umweltschutz, etc pp unglaubwürdig.
Tempo 130 ist schon eine Zumutung. Freie Fahrt für freie Bürger!
Skitouren gehen immer wenn es Schnee gibt
Vmtl glauben unsere Touristiker gar nicht daran, dass es Schifahren noch länger als 20-30 Jahre in unseren Bergen geben wird, ansonsten würden sie den Nachwuchs nicht so vernachlässigen.
Sich Schifahren leisten zu können, war für Familien, die nicht in den Schigebiet wohnen, schon in den vergangenen Jahren eine Challenge.
Schulschikurse finden immer weniger Anklang, da immer mehr Kinder gar keinen Bezug zum Schifahren haben.
Aber für die, die es sich leisten können, hat es nur Vorteile – keine Schlangen beim Lift, keine überfüllten Pisten, im Hotel keine dekadenten Gäste aus RUS und die Gäste aus Schweden und NL werden sich auch gut überlegen, ob sie sich unser Maskentheater antun möchten.
Also ist man schön fein unter sich.
Superlustig. Schifahren habe ich schon seit mehr als einem Jahrzehnt an den Nagel gehängt, weil das Verhältnis von Preis und Leistung längst nicht mehr passt.
Von mir aus soll die Tageskarte über 100 Euro kosten – es schert mich einen Kehricht.
Ist nicht Lebensnotwendig also verzichte ich drauf.
Vielleicht wäre ja die BP -Wahl eine Wende gewesen.
Aber Es wurde ja Österreichs Ruin gewählt.
Untätig genug ist der Stille Raucher ja.
Einmal Wien-Semmering-Wien mit dem Auto (200km) plus Halbtagskarte (4h) kostet mit meinem kleinen Spuckerlauto zusammen rund 70 Euro. Ohne Mittagessen! Mit leistbarem Volkssport hat Skifahren leider nichts mehr zu tun. Wenigstens nicht für die Wiener.
Nicht jammern sondern daheim bleiben. Ist ja nicht lebensnotwendig. Mit dem Geld kann man sinnvolleres machen.