Beben beim DFB! Seit Sonntag befindet sich Deutschland auf der Suche nach einem neuen Bundestrainer. Nach der 1:4 Pleite gegen Japan trennte man sich von Hansi Flick. Präsident Bernd Neuendorf sprach von einer “der schwierigsten Entscheidungen” in seiner bisherigen Amtszeit. Die Entscheidung war für viele Experten und Beobachter abzusehen, auch weil Flick es nicht schaffte, nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der WM in Katar das Ruder herumzureißen. Die Blamage gegen Japan am Samstag brachte das Faß schließlich zum Überlaufen. Insgesamt ist Deutschland seit fünf Spielen sieglos, zuletzt setzte es drei Pleiten in Folge.

Dennoch war dieser Entschluss wohl nicht nur aus sportlicher Sicht schwierig. Der “kicker” enthüllte nun, dass die Freistellung von Flick dem DFB teuer zu stehen kommt. Flick kassiert demnach vom Verband weiterhin insgesamt 4,5 Millionen Euro, zumal sein Vertrag noch bis Sommer 2024 läuft.

Für Trainerkandidaten wäre hohe Ablöse fällig

Allerdings kommen für den finanziell angeschlagenen Verband noch weitere Kosten zu. Denn bis zur nächsten Länderspielpause im Oktober möchte man einen Nachfolger für Flick präsentieren. Der neue Bundestrainer soll bei den Spielen gegen die USA (14. Oktober) und Mexiko (18. Oktober) bereits an der Seitenlinie stehen. So müsste der DFB zwei Millionen-Gehälter stemmen, zumal der neue Trainer freilich auch ein Gehalt beziehen würde.

Als wäre das nicht schon genug, müsste man für die gehandelten Kandidaten auch noch zusätzlich eine Ablöse bezahlen. Denn sowohl Julian Nagelsmann, Jürgen Klopp und Roger Schmidt noch einen gültigen Vertrag haben. Nagelsmann wurde von den Bayern zwar freigestellt. Sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft allerdings noch. Für Klopp (Liverpool, Vertrag bis 2026) und Roger Schmidt (Benfica Lissabon, ebenfalls Vertrag bis 2026) müsste der DFB also tief in die Tasche greifen. Im Falle von Schmidt liegt die Ablöse laut dem Kicker bei 30 Millionen Euro.

Klopp betonte aber, seinen Vertrag beim FC Liverpool erfüllen zu wollen. So wird sich die Trainersuche wohl alles andere als einfach gestalten. Möglich wäre auch, dass Rudi Völler gemeinsam mit Hannes Wolf und Sandro Wagner bis zur EM 2024 übernehmen. So hätte man auch eine interne und günstigere Lösung.