Weil die österreichische Bundesregierung die weltweite Klimakrise nicht “in den Griff bekommt”, protestierten heute Klima-Aktivisten der “Letzten Generation” vor Schulen und auf hochfrequentierten Straßen in Wien. Mit am Asphalt festgeklebten Händen wollten sie auf die weltweite Klimakrise Aufmerksam machen und eigenhändig “verkehrsberuhigte Zonen” schaffen.

Acetonhaltiger Nagellackentferner löste Hände innerhalb von Sekunden vom Asphalt

Im Bereich der Rossauer Kaserne und der Burggasse klebten sich ab sieben Uhr Morgens mehrere Aktivisten auf der Straße an. Die Polizei sah dem bunten Treiben nicht lange zu: Nach wenigen Minuten begann die Loslöse-Arbeit der Beamten. Mit acetonhaltigem Nagellackentferner lösten die Polizisten die angeklebten Hände der Demonstranten vom Asphalt und verwiesen sie der Straße. Außerdem sollen die Aktivisten mindestens bei 50 SUVs in der Innenstadt die Luft aus den Reifen gelassen haben.

Wundermittel Nagellackentferner: Innerhalb von Minuten waren alle Aktivisten vom Asphalt gelöst.

Kostspieliger Protest sorgt für Helikoptereinsatz

Wegen der Aktivisten musste die Wiener Polizei 100 Beamte zusätzlich in den Dienst schicken. Sogar ein Helikopter musste wegen der Klima-Kleber eingesetzt werden, wie dem eXXpress auf Anfrage von der Pressestelle mitgeteilt wurde. Nachdem die nicht angezeigten Versammlungen behördlich aufgelöst wurden, ein freiwilliges Verlassen der Örtlichkeit der Aktivisten nicht stattfand, wurden die Personen mit einem speziellen Mittel vom Asphalt gelöst und anschließend von der Fahrbahn gebracht. Nach rund 45 Minuten konnte der Verkehr jeweils wieder freigegeben werden. Insgesamt waren 14 Personen an den Blockaden beteiligt. Es wurden 38 Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz, Sicherheitspolizeigesetz und nach der Straßenverkehrsordnung gelegt. Die Aktivisten müssen für die Kosten des Einsatzes selber aufkommen.

Auch in der Nähe einer Privatschule im 7. Bezirk blockierten die Aktivisten den Verkehr.

Mit Tempo 100 gegen Klimaerwärmung

In einem Statement auf Twitter forderten die Aktivisten die Bundesregierung auf, “die eigenen Klimaziele endlich ernst zu nehmen und umgehend die einfachsten, billigsten Maßnahmen wie Tempo 100 auf der Autobahn” umzusetzen. “Jeden Tag müssen sich unsere Kinder auf dem Weg zur Schule durch eine Verkehrshölle quälen, weil wir Städte immer noch für Autos statt für Menschen bauen. Heute sorgen wir für sichere Schulwege”, so die selbsternannten Retter. Auf Twitter kündigten sie an, die ganze Woche Blockaden in der Stadt zu errichten. “Wir kommen morgen wieder”, twitterte die “Letzte Generation” nach Ende der Blockaden am Vormittag.

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