Der wachsende Trend zu großen Autos hat strittige Diskussionen über höhere Parkgebühren entfacht. Aufgrund ihres Platzbedarfs sollen SUVs stärker zur Kasse gebeten werden. Die französische Hauptstadt will die Parkgebühren sogar verdreifachen (eXXpress berichtete). Doch nicht nur in Paris sollen die Preise angehoben werden – nun zieht auch die erste deutsche Stadt nach und erhöht die Gebühren für Anwohnerparkausweise deutlich.

Drastischer Anstieg der Mindestgebühr

In Koblenz (Rheinland-Pfalz) wird demnach ab 1. März ein neues Parkkonzept eingeführt, das zwar auch für kleinere Fahrzeuge gelten soll, vor allem aber auf SUVs abzielt. Zusätzlich zu einem Grundbetrag von 23,40 Euro pro Jahr für einen Anwohnerparkausweis wird ein variabler Faktor basierend auf den Fahrzeugabmessungen hinzugefügt. Die Mindestgebühr soll nun auf 100 Euro pro Jahr und pro Bewohnerparkplatz erhöht werden.

Die Gebühren steigen entsprechend der Größe des Fahrzeugs, berichtete zuerst “Giga.de“. Das Parken für einen Smart Fortwo-Besitzer kostet künftig jährlich 104,87 Euro. SUV-Fahrer, wie diejenigen mit einem VW Tiguan, müssen hingegen 196,23 Euro pro Jahr und damit beinahe das doppelte zahlen, rechnete die “Bild” vor.

Auch Wiener Grüne fordern höhere Parkgebühren

Auch bei den Wiener Grünen kommt dieser Anti-Auto-Kurs gut an: Die Partei fordert ebenfalls ein ähnliches Konzept wie in Paris. “Eine teurere Parkgebühr für SUV und Geländewagen soll her”, erklärte Heidi Sequenz, zuständige Wiener Landtagsabgeordnete für Stadtplanung und Mobilität. Diese sei „unbedingt“ erforderlich, erklärte die Grünen-Politikerin gegenüber oe24. Übergroße Fahrzeuge seien in den Städten zu „wahren Platzvernichtern“ geworden.

Allerdings: Der Vorstoß der Grünen stößt bei der Stadt noch auf taube Ohren. Laut Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) plant die österreichische Hauptstadt kein teures Parken für SUV-Fahrer.