"The spirit never dies": Falco wäre 65 Jahre alt geworden

Falco, mit bürgerlichem Namen Hans Hölzl wurde am 19. Februar 1957 in Wien geboren. Der Vater verließ früh die Familie, wodurch er ein inniges Verhältnis zu seiner Mutter aufgebaut hat. Ab 1967 besuchte Hölzl das Rainergymnasium in Wien – Margareten. Doch die Schule war nie sein Ding – er schwänzte häufig den Unterricht. Er widmete sich voll und ganz seiner musikalischen Karriere. Am 1. Jänner 1978 verfolgte Hans Hölzl das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee. Der “Falke” genannte Skispringer  Falko Weißpflog aus der DDR beeindruckte den Musiker.

Fortan nannte er sich Falco. Von niemand geringerem als Plattenunternehmer Markus Spiegel wurde sein musikalisches Talent bei einem Konzert von “Dradiwaberl” entdeckt. Spiegel schloss mit Falco umgehend einen Vertrag über drei Solo-LPs ab, wobei auch die Band unter Vertrag genommen wurde. Seinen ersten großen Hit landete Falco mit “Der Kommissar.” Im Herbst 1981 bescherte ihm dieser Song europaweite Top-Positionen. Auch in Übersee blieb diese Single nicht verborgen. In Kanada erhielt Falco für “Der Kommissar” Gold.

Falco arbeitete bei der Produktion von Musikvideos mit Hannes Rossacher und Rudi Dolezal zusammen. Das erste Album “Einzelhaft” schaffte es an die Spitze der österreichischen Charts. Weltweit konnte sich das Album eine dreiviertel Million Mal verkaufen. Das zweite Album “Junge Römer” blieb hingegen weit hinter den Erwartungen zurück. Nach diesem kommerziellen Misserfolg hat sich Falco dazu entschieden, mit den niederländischen Produzenten Rob und Ferdi Bolland zusammenzuarbeiten. So entstand der Mega-Hit “Rock me Amadeus.”

Falco war für drei Wochen an der Spitze der Billboard-Charts in den USA. Das gelang zuvor keinem deutschsprachigen Künstler – bis heute! “Er war Superstar. Er war populär. Er war so exaltiert. Because er hatte Flair“ sind Zeilen aus “Rock ma Amadeus”, die sein Leben eigentlich perfekt auf den Punkt brachten. Das Leben des Falken war von Alkohol-und Drogenexzessen geprägt. Der Erfolg brachte auch seine Schattenseiten mit sich. Immer mehr Zweifel kamen auf, ob Falco tatsächlich jemals an diesen Erfolg anknüpfen kann. Für Wirbel sorgte der Hit “Jeanny”. Dieser Song gehörte zu Falco´s größten Hit und war gleichzeitig einer der größte Schlager-Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte. Auch 24 Jahre danach erfreut sich der Song, in dem es um Manipulation, Hilflosigkeit, verschwundene Mädchen und die Abgründe eines obsessiven Verdächtigen geht großer Beliebtheit.

Dennoch verweigerten viele Fernsehsender das Abspielen des Musikvideos. Ihrer Meinung nach wurden in “Jeanny” die Gewalttaten nicht nur beschrieben, sondern auch noch verherrlicht. Dem Erfolg schadete es jedenfalls nicht, denn “Jeanny” belegte Anfang 1986 für acht Wochen Platz eins der deutschen Charts.

Ein Jahr später zog sich Falco nach einer kräfteraubenden Japan-Tournee aus der Öffentlichkeit zurück, ehe er 1992 sein Comeback feierte. Mit “Mutter, der Mann mit dem Koks ist da” gelang ihm noch einmal ein Hit. 1996 zog sich Falco endgültig in die Dominikanische Republik zurück. Eigentlich wollte er an seinem neuerlichen Comeback arbeiten. Doch seinen nächsten Hit sollte Falco nicht mehr erleben. Am 9. Februar 1998 kam Hans Hölzl im Alter von 40 Jahren bei einem Autounfall ums Leben. Wenige Wochen nach seinem Tod wurde das Album “Out of the dark (Into the light)” veröffentlicht.  Sein Leichnahm wurde nach Wien überführt. Bei seinem Begräbnis am Wiener Zentralfriedhof trauerten 4000 Fans um den “Falken.”