Der Erfolgslauf von Dominic Thiem beim ATP-Turnier in Gijon ist am Samstag zu Ende gegangen. Der Niederösterreicher verlor im Halbfinale gegen den Russen Andrej Rublew nach einem harten Schlagabtausch nach 1:36 Stunden mit 4:6,4:6.

Thiem musste bereits im ersten Satz zum 1:3 erstmals den Aufschlag abgeben. Dennoch schaffte er im letzten Moment noch das Rebreak zum 4:5. Als er zum 5:5 aufschlug, geriet die ehemalige Nummer drei der Weltrangliste aber 15:40 in Rückstand. Thiem überließ Rublew den ersten Durchgang nach knapp 45 Minuten mit einem Doppelfehler.

In harten Schlagduellen zeigte Thiem immer wieder wie sehr er sich in den vergangenen Wochen gesteigert hat. Auch war dem Russen an einigen emotionalen Ausbrüchen anzusehen, dass er wie auch Thiem nervös war und um die wieder erlangte Gefährlichkeit des Gegners wusste. Doch im sechsten Duell mit dem Österreicher blieb am Ende der Russe zum vierten Mal in Folge siegreich. Im zweiten Satz reichte dem Ex-US-Open-Sieger ein Break zum 6:4 zum Sieg.

Rublew am Samstag Favorit auf den zwölften ATP-Titel

Gegen Rublew, mit dem er vor einigen Monaten in Madrid intensive Trainingstage absolviert hat, ist Thiem gut befreundet. “Gut reagiert” habe er auf die Phase im ersten Satz, als er mit 4:1 führte, dann Thiem aber noch auf 4:5 herankommen lassen musste. “Plötzlich stand es 5:4 und das Match war wieder ausgeglichen. Das war wie ein neuer Beginn. Das war nicht leicht, das gleich zu akzeptieren”, gestand Rublew noch auf dem Platz. “Ich hatte Glück, dass ich in diesem Game sehr gut gespielt habe und Dominic mir ein bisschen geholfen hat”, sah Rublew einen gewissen Schlüssel zum Sieg im letzten Game des ersten Durchgangs.

“Dann hatte ich mehr Selbstvertrauen und ich konnte in zwei Sätzen gewinnen, das ist das Wichtigste für mich.” Rublew steht damit schon in seinem vierten Finale in diesem Jahr. Die bisherigen drei in Marseille, Dubai und Belgrad (Sieg über Novak Djokovic) hat er alle gewonnen. Am Sonntag ist er Favorit auf seinen zwölften ATP-Titel, egal ob der Gegner Sebastian Korda (USA) oder Arthur Rinderknech (FRA) heißt.