Wird Dominic Thiem jemals wieder den Anschluss an die Weltspitze schaffen? Nach seinen jüngsten Leistungen zu urteilen, ist er noch sehr weit davon entfernt. Thiem hat am Montag nach seinem Achtelfinal-Aus in Buenos Aires in der Vorwoche auch beim ATP-500-Turnier in Rio de Janeiro früh verloren. Der Niederösterreicher (29) unterlag zum Auftakt des Sandplatz-Turniers, das er 2017 schon einmal gewonnen hatte, dem Brasilianer Thiago Monteiro 1:6,6:3,6:7(2). Es war das erste Aufeinandertreffen Thiems mit dem Weltranglisten-83., der im ATP-Ranking 13 Plätze vor ihm liegt.

“Es ist, wie es ist. Nächste Woche, nächste Chance”, sagte Thiem nach dem Spiel. In einem Marathon-Spiel, das 2:45 Stunden dauerte, erwischte Thiem gegen den Lokalmatador einen Fehlstart. Im ersten Satz gewann der frühere US-Open-Sieger nur ein Game. “Ich habe natürlich einen schlechten Start erwischt, bin nicht wirklich zurechtgekommen am Anfang”, analysierte Thiem, der seine Breakchancen im ersten Satz ungenutzt ließ. “Da fehlt mir einfach die letzte Überzeugung.”

Thiem auf dem bisherigen Höhepunkt seiner Karriere nach dem Triumph bei den US-Open 2020Quelle: Getty Images

Im letzten Tiebreak chancenlos

Danach kämpfte sich der rot-weiß-rote Hoffnungsträger ins Spiel zurück und entschied den zweiten Satz nach einem Break für sich. Im entscheidenden Tiebreak im dritten Satz gelangen Thiem aber nur zwei Punkte, da habe Monteiro “sehr gut gespielt”. Der Linkshänder verwertete seinen ersten Matchball. Thiem war rückblickend mit dem zweiten und dritten Satz zufrieden, er habe allerdings “zu wenige Chancen genutzt”.

Vorerst bleibt Thiem noch in Rio, wo er am Dienstag an der Seite des Spaniers Pedro Martinez im Doppeleinsatz ist. Das erhoffte Sammeln von ATP-Punkten auf seiner Südamerika-Tour ist bisher eine herbe Enttäuschung gewesen. Die nächste Gelegenheit hat er nächste Woche beim ATP-250-Event in Santiago de Chile, der Heimat seines Trainers Nicolas Massu. Danach hat Thiem eine Wildcard für das Masters-1000-Turnier in Indian Wells (ab 8. März) sicher.